Sport

25. Kanuslalom im Hofwiesenbad

Die 14-jährige Neele Krech - mittlerweile für Leipzig startend - gewinnt beim 25. Geraer Hallenkanuslalom im K1 der weiblichen Schüler A. Foto: Jens Lohse

Erschienen am 16.12.2022

Von Jens Lohse 

Gera (NG). Jubiläum feierte jüngst der Geraer Hallenkanuslalom im Hofwiesenbad. Ihre 25. Auflage erlebte die Veranstaltung, für die knapp 150 Sportler aus drei Bundesländern gemeldet hatten. Trotz einiger kurzfristiger krankheitsbedingter Absagen waren die Organisatoren vom TSV 1880 Zwötzen mehr als zufrieden. „Weil wir den Wettbewerb diesmal nur an einem Tag durchführen. haben wir auf die Zweier-Canadier verzichtet. Sonst wären wir bei den Startern bei den Zahlen von 2019 - also vor Corona - gewesen. Das Interesse der Vereine für einen solchen Wettkampf ist nach wie vor groß, wobei wir uns diesmal speziell auf den Nachwuchs konzentriert haben", meinte Kanu-Abteilungsleiter Torsten Klakow. 

Trotz drei Jahren Pause waren auch die vielen Helfer schnell wieder in ihrem Element. Jana Diebler am Protokoll und Jörg Reichenbach am Startermikrofon waren nur Beispiele. „Alle wissen, was zu tun ist. Die Automatismen sind noch da", freute sich Torsten Klakow. Viel zu tun hatten auch die TSV-Trainer Johann Karch und Yannick Reichenbach. „Die C-Schüler kennen unseren Wettkampf nach den letzten zwei Ausfall-Jahren noch nicht. Für sie ist es Neuland hier in der Halle. Da sind alle besonders aufgeregt", meinte der Zwötzener, der seine Schützlinge wieder einmal mit vollem Einsatz betreute und am Abend nach dem ständigen Ablaufen der Strecke bestimmt einige Kilometer in den Beinen hatte. Sportlich hat bei den Zwötzenern ein Umbruch eingesetzt. Nach dem Weggang der Krech-Schwestern nach Leipzig fehlen die Aushängeschilder. Man muss neu aufbauen, in den Grundschulen werben. Erste Erfolge gibt es bereits. Aber es dauert seine Zeit, bis die Neueinsteiger mit der Konkurrenz mithalten können. 

Die mittlerweile auch international erfolgreichen Lucie und Neele Krech ließen es sich nicht nehmen, bei ihrem Heimatverein vorbeizuschauen. Erwartungsgemäß gewann die 18-jährige Lucie, die ihren letzten Juniorinnen-Wettkampf bestritt und nun in die U 23 wechselt, im K1 und C1 mit großem Vorsprung. „Seit Mittwoch habe ich so einen Muskelkater, dass ich meine Arme kaum bewegen kann. Das Krafttraining dominiert gerade. Bis Mitte letzter Woche waren wir noch jeden Tag draußen im Freien. Erst mit dem Schnee wurde der Kanupark in Markkleeberg gesperrt", verriet Lucie Krech, die sich auch wegen des Winterwetters schon besonders auf ihren ersten Warmwasser-Lehrgang im Februar in Dubai freut. 

Auch ihre 14-jährige Schwester Neele war vom Krafttraining gezeichnet. Beide Schultern waren getapt. Den Doppelerfolg im K1 und C1 ließ sie sich trotzdem nicht nehmen. „Jetzt wird viel Wert auf Athletik gelegt. Daran muss ich mich erst gewöhnen", meinte sie, die sofort nach dem Wettkampfende mit Schwester Lucie zur Leipziger Sportlerehrung aufbrach. 

In Sachen Ergebnisse brauchte sich Gastgeber TSV 1880 Zwötzen nicht zu verstecken. Erik Haußner durfte sich im K1 und C1 der männlichen Junioren über einen Doppelsieg freuen. Yannick Reichenbach stand im Herren K1 ganz oben auf dem Podest. Selbst eine Torstangenberührung im zweiten Lauf und die damit verbundenen zwei Strafsekunden konnten ihn nicht stoppen. Fabian Ruby wurde im K1 der männlichen Jugend unter zehn Startern Dritter. 

Mehr Tagessiege verbuchten nur die Slalomkanuten aus Leipzig und Meißen.

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