3. Holz- & Schnitzfest in Münchenbernsdorf
Da Vincis „Letztes Abendmahl“ in hölzerner Lebensgröße: Die zwölf Apostel mit Jesus und Meister selbst haben ihren Platz an der großen Münchenbernsdorfer Tafel gefunden. Foto: Jens Lohse
Von Jens Lohse
Es gab kaum noch Parkplätze, so groß war der Andrang beim 3. Holz- und Schnitzfest im Münchenbernsdorfer Weihnachtsbaumland. Beim integrierten Schnitzspektakel wurde diesmal die Nachbildung von Leonardo Da Vincis berühmten "Letzten Abendmahl" in Lebensgröße fertiggestellt. Die zwölf Apostel samt Jesus und Meister da Vinci selbst wurden am Sonnabend an einem etwa neun Meter langen Tisch platziert. Anschließend hatte die evangelische Kirche zu zwei Gottesdiensten unter freiem Himmel eingeladen.
Sieben der weltbesten Kettensägenkünstler hatten vor Ort weitere Aufgaben zu lösen. Weltmeister Florian Lindner aus Königsee war von den French Open angereist. Der Thüringer gehörte gemeinsam mit einer österreichischen Kollegin zu den Ehrengästen des Championats und beurteilte die gefertigten Exponate. „Erst seit zwei Monaten bin ich selbst wieder zum Schnitzen gekommen. Zuvor hat uns der Borkenkäfer auf Trab gehalten. Als Waldbesitzer will man natürlich möglichst viel Holz retten. Das Schnitzfest hier ist für mich einer der Höhepunkte des Jahres", freute sich Lindner über die abermalige Einladung. Während die meisten Kettensägenkünstler-Kollegen weiter nach Amsterdam reisten, fuhr der Königseer kurz nach Hause, bevor es mit Familie weiter nach Büsum ging, wo das jährliche Husqvarna-Meeting anstand.
Von Weihnachtsbaumland-Chef Christian Seliger hatte Lindner fürs Wochenende eine ganz besondere Aufgabe erhalten. „Zwei leichtbekleidete Mädchen aus dem Rotlicht-Milieu sollte ich gestalten. Fotos aus einem alten Pin-Up-Kalender dienten dafür als Vorbild. Im Lichterpark soll ein neuer Selfie-Point entstehen", erzählte Florian Lindner, bevor er sich zur Mittagspause begab.
„Ich bin sehr zufrieden mit der Resonanz, auch wenn uns am späten Sonnabend Nachmittag die Regenschauer und der Wind zu schaffen gemacht haben. Dafür war der Sonntag sehr sonnig und hat noch einmal viele Besucher, besonders Familien, angelockt", erzählte Veranstalter, während er auf der Bühne die ersten Tombolapreise verteilte. Die Kinder konnten sich auf der Hüpfburg, einer kleinen Parkeisenbahn, beim Kinderschminken oder beim Traumfänger-Basteln vergnügen.
Manche waren schon auf der Suche nach einem Weihnachtsbaum. Der kann ab 30. November an gleicher Stelle in Seliger´s Lichterpark erworben werden. Jeden Abend erstrahlen dann wieder 200.000 LED-Lämpchen und sorgen für eine vorweihnachtliche, entspannte Atmosphäre.
Am zweiten und dritten Adventswochenende können Weihnachtsbäume sogar selbst geschlagen werden. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren.
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