Sport

522 Starter beim 52. Geraer Silvesterlauf

522 Teilnehmer gehen beim 52. Geraer Silvesterlauf auf vier Strecken an den Start. Über die 11 km herrscht mit 259 Läufern der größte Andrang. Fotos (2): Jens Lohse

Erschienen am 10.01.2023

Von Jens Lohse 

Gera (NG). „Den einen oder anderen Starter mehr hatten wir uns schon erhofft. Allerdings ist der Teilnehmerschwund gerade bei allen Volksläufen zu verzeichnen. Davon bleiben auch wir nicht verschont", meinte Silvesterlauf-Gesamtleiter Remo Reichel nach der 52. Auflage des Geraer Silvesterlaufs. 

522 Starter hatten sich auf die vier Strecken zwischen drei und 20 Kilometer durch den Stadtwald begeben. Qualitativ war es der beste Lauf seit langem. Gleich drei neue Streckenrekorde wurden aufgestellt. Auch die einheimischen Starter brauchten sich nicht zu verstecken. Der 31-jähhrige Theodor Popp vom TSV 1880 Zwötzen musste sich über die 11 km zwar mit Rang zwei begnügen, war aber mit sich zufrieden. „Für mich sind die 40:08 Minuten Bestzeit in Gera. So schnell war ich noch nie. Am letzten Berg hat mich Alexander Kull freilich stehen gelassen. Am Anstieg davor hatte ich versucht, mich abzusetzen", verriet der Bieblacher Grundschul-Lehrer. Mit Sebastian Seyfarth (1. SV Gera) als Viertem und Fabio Schönfeld (TSV 1880 Zwötzen) als Sechstem schafften es weitere Geraer in die Nähe des Podests. 

Noch knapper als Theodor Popp war die Geraer Radsportlerin Beate Zanner am Tagessieg vorbeigeschrammt. Ganze fünf Sekunden fehlten ihr am Ende. Einen Tick schneller war die Klingenthalerin Susan Weigert, mit der die 40-Jährige von Anbeginn gemeinsam unterwegs war. „Wir haben uns gegenseitig gepusht. Erst zum Schluss musste ich etwas abreißen lassen. Da war ich mit meinen Kräften am Ende. Traurig bin ich über Rang zwei nicht. Denn meine Zeit ist richtig gut", erklärte Beate Zanner im Ziel, die auch schon den Münchenbernsdorfer Neujahrslauf im Visier hatte. 

Crosstriathlet Sebastian Küfner (Triathlon Gera) verpasste das Treppchen nur um Haaresbreite, überquerte gemeinsam mit dem drittplatzierten Hermsdorfer Sebastian Harz die Ziellinie. „Ich musste einmal im Gebüsch verschwinden. Mein Magen hat nicht mitgespielt. Ansonsten wäre ich noch schneller gewesen. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden", meinte der Physiker, der in Jena wohnt und arbeitet. Auf der Jedermann-Strecke über drei Kilometer hatten die jungen Zwötzener Triathleten die schnellsten Beine. Der zehnjährige Sten Rudolph und Sabrina Krietzsch waren nicht zu schlagen. Stens Bruder Stig Rudolph setzte sich auf der 4 km-Distanz in 13:36 min durch. „Ich habe ein bisschen Gas gegeben", meinte der 14-Jährige, der 2023 bei Thüringer und Deutschen Meisterschaften auftrumpfen will und nach dem Lauf nicht sonderlich erschöpft war. Auf den weiteren Plätzen folgten Leon Wolf (Post SV Gera) und der Schwabinger Paul Sandmann. Bei den Frauen gewann die 24-jährige Geraerin Wanda Burzik in 16:05 min vor Lilly Horn (Wismut Seelingstädt) und Laura Fischer (Mechterstädt). 

Nicht allen Startern ging es um schnelle Zeiten und vordere Platzierungen. Die Eheleute Claudia und Daniel Hartmann waren über 3 km dabei. „Es ist für uns zur Tradition geworden, dass wir vor dem Frühstück beim Silvesterlauf den Jedermannlauf in Angriff nehmen. Die Brötchen haben wir schon im Auto", verriet Claudia Hartmann. Dass Laufen gut für die Gesundheit ist, stellte Siegfried Bendel von Chemie Zeitz eindrucksvoll unter Beweis. Der 83-Jährige absolvierte seinen bereits 42. Geraer Silvesterlauf. „Ich gehe drei-, viermal in der Woche laufen, mache dazu noch etwas Krafttraining und Gehirnjogging. Denn auch im Kopf muss es passen", so der Dauerbrenner, der in 1:19:00 h über die 11 km noch knapp 50 jüngere Läufer hinter sich ließ.

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