Gesellschaft

Auch mit Gipsbein auf dem Markt

Am Stand von Steffi Grafe und ihrer Töpferei „Buschwerk“ herrscht reges Treiben.

Erschienen am 31.05.2022

Gera (NG). Selbst der Corona-Pandemie hatte der Geraer Töpfermarkt getrotzt, der am letzten Wochenende bereits seine 13. Auflage erlebte. 2020 und 2021 wichen die Organisatoren terminlich auf den Oktober aus. Ausgefallen ist der Markt noch nie.
Sehr zur Freude der 60 Töpferei-Betriebe und -Werkstätten aus ganz Deutschland, die vor Ort ihre Waren anboten und verkauften, kam pünktlich zur Eröffnung auch die Sonne hervor. Das Glockenspiel vom Rathausturm sorgte zudem stündlich für die musikalische Umrahmung. Die weiteste Anreise hatte das Keramikatelier Haberts aus Bremen.
Bei allen 13 Töpfermärkten waren Kerstin Prozell aus Ronneburg, die Ludwig Keramik aus Crimmitschau, Sabine Köhler aus Lübars, Brit Heide aus Triptis. Frömel-Kaser aus Bürgel, Volker Bohn aus Sundhausen und Keramik Gaertner aus Chemnitz mit von der Partie. Zu den Stammgästen gehört auch Steffi Grafe, die mit ihrer Töpferei „Buschwerk" in Röppisch zu Hause ist. „Ich habe hier in Gera praktisch ein Heimspiel. Hier gebe ich auch Kurse an der Volkshochschule. Ich habe hier viele Stammkunden, weshalb es einer der besten Märkte für mich ist", verriet die 68-Jährige, die gleich nach der Eröffnung ihre ersten Umsätze tätigte.
Selbst ein Gipsbein konnte sie 2012 nicht davon abhalten, beim Töpfermarkt dabei zu sein. Die gelernte Schauwerbegestalterin hatte sich erst vor 18 Jahren selbstständig gemacht. Damals war sie arbeitslos und fand in der Töpferei ein neues Betätigungsfeld. „Die Schönheit der Dinge liegt im Auge des Betrachters", gibt sie ihren Kunden mit auf den Weg, erklärt so auch die Vielfalt des Interesses. Auch im nächsten Jahr wird Steffi Grafe wieder mit dabei sein.
Der 13. Geraer Töpfermarkt war Bestandteil des erst kürzlich vorgestellten Projekts „Sommer in der Stadt", mit dem Akteure, Förderer und Sponsoren Gera mit zahlreichen Veranstaltungen an den Wochenenden bis September sichtbarer und erlebbarer machen wollen. Damit will sich die einstige Bezirksstadt in der Außendarstellung attraktiv und kulturvoll präsentieren.

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