Wirtschaft

BürgerEnergie Gera plant erste Projekte im Rahmen der Energiewende

Michael Dobritz und Nils Koloska bilden den Vorstand der BürgerEnergie Genossenschaft. Gemeinsam wollen sie smarte Energieprojekte in Gera umsetzen. www.buergerenergie-gera.de.

Erschienen am 12.03.2021

Sie wollen die Energiewende in Gera vorantreiben: Nils Koloska und Michael Dobritz. Sie sbilden den Vorstand der Genossenschaft BürgerEnergie Gera eG. Neues Gera ist neugierig. Wie kommt man auf die Idee eine Genossenschaft zu gründen? 

Nils: Wir wollten unsere Ersparnisse sinnvoll und regional investieren. Mehr Rendite als auf einem Bankkonto, aber auch keine Aktien von Unternehmen, zu denen ich kein Bezug habe. Wir wollten sagen können: Hier diese PV-Anlage habe ich mitfinanziert und dadurch für meinen Geldbeutel und meine Region etwas getan. 

Also beschäftigt sich die BürgerEnergie mit Stromgewinnung? 

Michael: Sozusagen ja. Wir wollen sauberen regionalen Strom erzeugen, welcher in der Stadt verbraucht wird. Es gibt viele Flächen die doppelt genutzt werden können. Eine Photovoltaikanlage findet nicht nur auf einem Dach Platz. Auch Parkplätze können genutzt werden. 

Gibt es in Gera genügend Menschen, die bei dem Thema aufspringen und mitwirken wollen? 

Michael: Das hoffen wir und darauf bauen wir. Bisher konnten wir noch nicht aktiv werden, da sich die Bürokratie, die hinter einer solchen Gründung steckt, doch sehr lang hingezogen hat. Aber nun sind wir bereit für alle, die mitwirken wollen. Die Resonanz ist positiv und wir freuen uns auf jeden der Mitglied werden will und auf jeden der auch aktiv dabei ist und Aufgaben in der Genossenschaft übernehmen möchte. 

Nils: Es ja ist auch verlockend, man kann sich in Sachen Klima und Umwelt engagieren, die Region, die Wirtschaft in der Region unterstützen und trotzdem auch seine eigene Investition gewinnbringend vermehren. 

Was muss man tun um Mitglied zu werden und was hat man davon? 

Nils: Einen Anteil an der BürgerEnergie erwerben, aber auch Lust auf das Thema haben und Spaß daran mit anderen über diese Themen zu diskutieren und zu philosophieren. 

Michael: Wichtig ist, sich die Satzung einmal durchzulesen, um zu wissen, worauf man sich einlässt. Hier sind alle Regeln und unsere Ziele festgeschrieben. Wenn man sich dann damit identifizieren kann, sollte man den Antrag ausfüllen und absenden. 

Neben Mitglieder wollt ihr Mitstreiter. Was können diese tun? 

Eine Energiegenossenschaft lebt vom ehrenamtlichen Engagement. Wir alle gestallten die Genossenschaft gemeinsam nach Feierabend. Hier gibt es natürlich viel zu tun von der Projektakquise bis zur Umsetzung, ist es ein weiter Weg und hier ist jede Unterstützung gut. Aber auch die Organisation der Genossenschaft, Werbung, Mitgliedergewinnung und vieles mehr wollen geleistet werden. 

Welche Projekte verfolgt die Genossenschaft? 

Michael: Prinzipiell sind wir für alle Projekte offen, haben selbst viele Ideen und können uns vieles vorstellen. Wichtig ist, dass alle Projektbeteiligten einen Mehrwert aus einem Projekt gewinnen können. Unser Vorteil als Genossenschaft ist das unsere Triebfeder nicht die Gewinnmaximierung ist und wir damit auch Projekte angehen können, die sich für ein anderes Unternehmen nicht lohnen. 

Nils: Neben öffentlichen Gebäuden und Firmen wollen wir auch Menschen erreichen, welche gerne eine PV Anlage hätten, aber sie sich selber nicht leisten könnten oder nicht die Zeit haben diese zu planen. Derzeitig rauchen unsere Köpfe, denn es gibt bereits eine Hand voll Projekte, welche wir gern umsetzen wollen. 

Was wollen Sie erreichen und wohin soll die Reise der Genossenschaft gehen?

 Nils: Ich persönlich würde gerne den Ausbau von E-Ladesäulen in Gera voranbringen und die Wasserstoff-Technologie im regionalen Rahmen unterstützen. 

BürgerEnergie Gera plant erste Projekte im Rahmen der Energiewende In die Zukunft unserer Region investieren

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