Datenklau - nein danke
Ein Stopper auf der befahrenen Geschäftsstraße, der zum Nachdenken anregen soll. Nichts für den schnellen Genuß. Foto: privat
Gera (NG). Wir leben in einer Datengesellschaft. Digitalisierung wird als das Allheilmittel dargestellt. Gera ist oder will werden smart City. Keiner weiß genau, was das ist, aber (fast) alle machen mit. Schließlich gibt es reichlich Fördermittel. Und wenn in der Politik etwas geschieht, steckt immer eine Absicht dahinter. Und wenn Politiker, deren Glaubwürdigkeit wie die der Ampel inzwischen abgrundtief schlecht ist (Kanzler Olaf Scholz soll inzwischen bei Null Prozent angekommen sein), etwas anpreisen und durchdrücken wollen, dann wird der aufmerksame Bürger schnell mißtrauisch. Tue Gutes und sprich darüber - ein alter Marketingspruch. Neu: Rede über dich und das, was die Leute wollen sollen.
Wie auch immer, wer die Daten hat hat die Macht. Mit Rückzahlkarten, Clubkarten oder eben Apps (also „applications" oder zu Deutsch „Anwendungen") werden die Bürger, genauer die Käufer, erfaßt, registriert und gläsern gemacht. Der Lockvogel für diesen Datenklau sind Preisrabatte oder mal eine Gutschrift.
Es gibt Händler, die sich verweigern. Denen der Aufwand für die Erfassung, Registrierung und Meldung ihrer Kunden zu groß ist oder die bei dieser Durchleuchtung nicht mitmachen wollen. Und da die Deutschen sehr sensibel auf Preise reagieren, ist es ein kluger Schachzug, für den Datenklau einen Preis festzulegen. Mit App wird der Einkauf teurer - ein klares Signal der Marktwirtschaft.
Zur Nachahmung empfohlen.
Dr. Harald Frank
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