Eisschwimm-Weltmeisterin kann auch bei Hitze

Dichtes Gedränge herrscht an der Wendemarke des 200 m-Wettkampfs im Rahmen des 17. Mondseeschwimmens des VfL 1990 Gera. Fotos (2): Jens Lohse

Erschienen am 23.07.2025| Jahrgang: NG 15/25

Von Jens Lohse

Hohenmölsen (NG). Eisschwimm-Weltmeisterin Alisa Fatum-Böker vom SSV Leutzsch hat auch in diesem Jahr ihre Dominanz beim Mondseeschwimmen des VfL 1990 Gera fortgesetzt. Über 1.500 und 3.000 m sowie mit der Leutzscher 3x500 m-Staffel war die 29-jährige Leipzigerin nicht zu bezwingen. „Das Wasser war sehr angenehm, hat aber auch in Sachen Temperatur gewechselt. Wo viele Pflanzen waren, war es recht warm. Deshalb habe ich die kühlen Stellen genossen, weil mich das Schwimmen immer ziemlich aufheizt", verriet Alisa Fatum-Böker nach ihrem 3.000 m-Erfolg.
Mit 24 Grad war die Wassertemperatur im Mondsee bei Hohenmölsen gut 22 Grad wärmer als bei der letzten Eisschwimm-WM im Januar im italienischen Molveno, als die Leipzigerin Gold über 500 m und Silber über 100 m​ Schmetterling gewann - alles übrigens ohne Neoprenanzug.
Über 3.000 m ließ Alisa Fatum-Böker in 41:24 min ihre Leutzscher Vereinskollegen Edwin Vielland (43:07 min) und Pia Heyne (43:39 min) hinter sich, nachdem sie zvor bereits die 1.500 m in 20:41 min drei Sekunden vor dem Saalfelder Janik Reiher und Edwin Vieland (21:04 min) für sich entschieden hatte.
Nächster Wettkampf-Höhepunkt für die überaus erfolgreiche Leipzigerin sind die Masters-Weltmeisterschaften in Singapur, wo sie sowohl im Freiwasser als auch im Becken an den Start gehen wird. „In Bälde geht es los. Dafür verwende ich fast meinen ganzen Jahresurlaub", berichtete Alisa Fatum-Böker im Ziel.
Unter den 142 Teilnehmern - im Vorjahr hatte man die 100er Marke noch knapp verpasst - waren auch viele Geraer. Die 27-jährige Brust-Spezialistin Nina Siering, die jüngst bei den Deutschen Masters-Meisterschaften in Dresden die 4x50 m-Brust-Staffel des Schwimmvereins Gera mit Annett von Rekowski, Marina Moser und Cosima Prax zum Titelgewinn geführt hatte, bestritt trotz langer Laufbahn ihren ersten Freiwasser-Wettkampf überhaupt. „Über 200 Meter war ich Begleitschwimmerin für Maxine Labsch. Für die Nachwuchsschwimmer ist es schön, auch im Freiwasser ein gewisse Sicherheit zu genießen. Deshalb habe ich mich bereiterklärt mitzumachen. Am Ende ist Maxine im Schlussspurt fast noch Dritte geworden", freute sich Nina Siering. Etwas Pech hatte Luise Adelt. Die 14-jährige, einzig verbliebene Geraerin unter den Schwimmern am Erfurter Sportgymnasium wechselt im Sommer zu den Triathleten nach Jena. „Deswegen bin ich gerade dabei, mehr im Freiwasser aktiv zu werden. Der Landestrainer unterstützt mich. Die 3.000 Meter heute waren die längste Strecke, die ich bisher in einem Wettkampf absolviert habe", verriet Luise Adelt im Ziel. Mit der Orientierung im Mondsee hatte sie etwas Probleme. Auf Rang drei liegend war sie an einer Boje zunächst falsch abgebogen und landete schließlich auf Gesamtplatz sieben.
Einen Geraer Dreifach-Erfolg gab es über die 200 m. Kian Schmeller (SV Gera) ließ die VfL-Schwimmer Hannah Grübel und Jan Dormann hinter sich. Im Staffel-Wettkampf gingen die Plätze hinter dem souveräner Leutzscher Trio an den Saalfelder SV und den Schwimmverein Gera II.
Gesamtleiter Björn Grübel vom VfL 1990 Gera war mit dem Ablauf des Nachmittags überaus zufrieden und dankte den zahlreichen Helfern seines Vereins und des Schwimmvereins Gera, der DLRG-Ortsgruppe Hohenmölsen/Weißenfels und dem Team des Erholungsparks Mondsee für die Unterstützung bei der Durchführung des gut dreistündigen Wettkampfs.

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