„Geht raus und zeigt, was ihr so drauf habt“
Das ist die Gruppe der 51 freigesprochenen Dachdeckergesellen. Sie stellen die größte Anzahl innerhalb der 21 Ausbildungsberufe dar. Fotos: Erika Baumann
Von Erika Baumann
Gera. „Willkommen bei den Profis" – so hieß es am vergangenen Sonnabend auf einem Schild in der Geraer Showbühne Rieger. Dieser herzliche Gruß galt 167 frisch gebackenen jungen Absolventinnen und Absolventen im Ostthüringer Handwerk. Nach ihren erfolgreich bestandenen Abschlussprüfungen wurden die Gesellen und Jungfacharbeiter aus 21 Ausbildungsberufen in feierlicher Atmosphäre in einer beeindruckenden gemeinsamen Veranstaltung der Handwerkskammer für Ostthüringen und den Kreishandwerkerschaften Gera und Zeulenroda nach alter Tradition freigesprochen. Die Freisprechung übernahm diesmal der Konditormeister und stellvertretender Innungsobermeister Mario Gräfe.
Kammerpräsident Wolfgang Jacob brachte in einer Ansprache seine Freude zum Ausdruck, dass sich die jungen Leute für einen Handwerksberuf und damit für eine Karriere in einem der wichtigsten Wirtschaftszweige Deutschlands entschieden haben. Ob sie nun einsteigen im Nahrungsmittelhandwerk, im Bauhandwerk, als Kfz-Mechatroniker, Dachdecker, Friseur, Tischler, Maler oder Lackierer - für sie alle böten sich nach wie vor gute Chancen auf eine solide und sichere berufliche Laufbahn und die Möglichkeit, eine Karriere nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Und sie können stolz darauf sein, jetzt zu den mehr als 43.000 Profis ihres Faches im Ostthüringer Handwerk zu gehören. Sie werden schon händeringend in den Betrieben und Unternehmen erwartet. Deshalb ging auch ein großes Dankeschön an alle Ausbildungsbetriebe für deren Bereitschaft, den dringend benötigten Berufsnachwuchs im Handwerk auszubilden und so für die Zukunft des hoch angesehenen Mittelstandes zu sorgen.
Was man im Handwerk alles erreichen kann, das schilderte die 25-jährige Bäckermeisterin Emma Ehrhardt aus Kleinreinsdorf sehr eindrucksvoll. Ihre Ausbildung als Bäckerin schloss sie 2018 als bester Lehrling des Jahrgangs ab. Schon drei Jahre später hatte sie ihren Meisterbrief in der Tasche und übernahm 2022 die Bäckerei in fünfter Generation. Und sie rief den zahlreichen jungen Teilnehmern im Saal zu: Bildet euch weiter, nutzt jede Möglichkeit der Wissensaneignung, lernt von den älteren Generationen und seid stolz darauf, Handwerker zu sein. Ihr seid nicht die oft gescholtene Generation Z. Ihr seid die Zukunft dieser Region und unseres Landes. Geht jetzt raus und zeigt, was ihr so drauf habt und mit eigenen Händen schafft!
Zum Abschluss der Feierstunde ging auch ein Dank an die Mitglieder der Prüfungsausschüsse. Sie wurden für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement und ihren hohen Einsatz geehrt.
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