Gera bleibt im Landtag vertreten
Ergebnisse der Landtagswahl in Thüringen 2024
Gera (NG). Der Wahltag mit der besonderen Wirkung auf Thüringen und Deutschland ist vorbei. Die klugen Deutungen beginnen und die Wahlversprechen sind schwankend geworden.
Es ist eine dramatische Watschen für die Ampel-Regierung, Grüne und FDP haben es nicht wieder in den Erfurter Landtag geschafft, die SPD hat mit 6,1 Prozent den Eisberg geschrammt, ist aber noch nicht versunken wie die Titanic. Die Gewinner des Abends sind die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht. Für viele Wähler waren offenbar so zentrale Aussagen wie Beendigung des Ukraine-Krieges, keine Waffenlieferungen, scharfe Änderungen in der Handhabung der Einwanderung und keine Gendersprache ausschlaggebend für ihr Kreuz auf dem Stimmzettel. Zwischen keinem anderen Paar der im Landtag vertretenen Parteien ist die Schnittmenge in zentralen Positionen größer als bei AfD und BSW. Versucht man einen Wählerwillen zu erkennen, so wäre ein Auftrag an AfD und CDU für eine gemeinsame Verantwortung im Land deutlich.
Wenn nur die unseligen Brandmauern nicht wären! Daß Linke und SPD gern weiter eingemauert bleiben wollen, mag verständlich sein. Aber wie will die CDU eine Regierungsverantwortung ohne die AfD übernehmen? Mit BSW und SPD, das Ganze toleriert von der Linken? Ist das der Wille der CDU-Wähler? Wie lange soll das gut gehen? Wir Thüringer wollen kein Experimentierfeld von postenhungrigen Parteienvertretern sein.
Mit Dieter Laudenbach und Wolfgang Lauerwald ist Gera auch im nächsten Landtag durch Direktkandidaten vertreten. Bei Redaktionsschluß war noch nicht klar, ob Andreas Schubert über die Liste einzieht. Wir erwarten ein starkes Engagement für unsere Stadt, ohne Knete vom Staat läuft ja leider nichts.
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