Wirtschaft

Investitionssumme: 52 Millionen Euro

52 Millionen Euro werden in die Sanierung des Bieblacher Hanges investiert. Die Berliner Immobiliengesellschaft ImmoMa kauft das Areal 2018 und will es bis 2025 grundhaft saniert haben.

Erschienen am 01.04.2021

Alle Achtung. Es geht voran am Bieblacher Hang. Zunehmend haben sich die Menschen in diesem Quartier rar gemacht. Ein Wohngebiet, welches als Denkmalensemble ausgewiesen ist, zwar durch sattes Grün bezirzt, viel Platz zwischen den Häusern samt guter Infrastruktur nebst Schule, Kindertagesstätten, Einkaufsmöglichkeiten, medizinischer Versorgung und der Anbindung an den Nahverkehr bietet, bot zunehmend unattraktiveren Wohnraum für die geänderten Wünsche heutiger Familien, Paare und Singles. 

Seit 2019 geht es 29 Wohnblöcken – in der Erich-Mühsam-Straße, Johannes-R.-Becher Straße, Erich-Weinert-Straße, Dr.-Theodor-Neubauer-Straße, Leonhard-Frank-Weg, N.-A.-Ostrowski-Straße, A.-S.-Makarenko-Straße, Pasternakstraße – nun an den Kragen, sie werden wieder flott gemacht: knallige Farben, Balkone, Veränderung der Grundrisse, Wohnungszusammenlegungen. Dafür verantwortlich zeichnet die Berliner Immobiliengesellschaft ImmoMa. 

2018 kaufte Inhaber Götz Fluck das 43.500 Quadratmeter große Areal mit 822 Wohnungen von der kommunalen Wohnungsgesellschaft „Elstertal". „10 Millionen Euro haben wir in den Ankauf investiert, weitere 42 Millionen folgen in die grundhafte Sanierung der Wohnblöcke. Wir planen die Fertigstellung 2025", bilanziert Götz Fluck. Doch so lange müssen Interessierte nicht auf ihre künftige Wohnung warten. Stück für Stück saniert das Unternehmen durch. „Aktuell sind vier Blöcke fertig. Drei weitere werden bis Mitte spätestens Ende des Jahres folgen. Ein- bis Fünf-Raum-Wohnungen mit 30 bis 120 Quadratmetern Grundfläche stehen künftigen Mietern zur Verfügung. Doch Eile ist geboten. Denn schon jetzt sind 50 Prozent vermietet oder reserviert", zeigt sich der Geschäftsführer aus Berlin zufrieden mit dem Vermietungsstand. 

Es ist sein erster Ankauf in Gera, jedoch nicht sein erster außerhalb Berlins. Auch in Zeitz, Altenburg, Chemnitz, Limbach-Oberfrohna, Reichenbach gehören ihm Immobilien. Hier in Gera hat Götz Fluck Großes vor. „Ich habe hier eine Niederlassung gegründet, meine erste", zeigt er sich stolz, „von hier aus wollen wir auch die Immobilien in den anderen Städten verwalten." Dafür ist die Berliner Immobiliengesellschaft auf der Suche nach kundigen Mitarbeitern, „welche die Sprache der Menschen hier vor Ort sprechen und wissen, was sie wollen und suchen", legt er nicht nur bei der Mitarbeiterwahl Wert auf Regionalität. Auch alle am Bau beteiligten Gewerke sind hiesige Unternehmen. 

Doch nicht alles läuft wie am Schnürchen. Als eine seiner größten Herausforderungen deklariert er den Denkmalschutz. „Ich verstehe nicht, warum sich die Menschen dem Denkmalschutz unterzuorden haben. Dass dieses Areal als Denkmalensemble ausgewiesen ist, ist traumhaft und steht außer Frage: das Grün und den Platz will hier niemand ändern. Doch sich der Barrierefreiheit zu verwehren, da dies nicht dem Denkmalschutz unterliege, kann ich nicht nachvollziehen. Man kann behutsam verändern, in dem Geist der damals herrschte. Doch warum können wir nicht moderne Technik verbauen, nur weil es die damals noch nicht gegeben hat? Balkone und Wärmeisolierung gehen – Fahrstühle, Rampen statt Treppen zu den Kellertüren hin – jedoch nicht", schüttelt der Immobilienexperte den Kopf. Vor allem die Blöcke entlang der Johannes-R-Becher-Straße sollen barrierearm umgebaut werden. „Wir wollen für Senioren und Familien gleichermaßen attraktiv sein. Nicht nur der Rollator, auch Kinderwagen und Fahrrad lassen sich nicht einfach unter dem Arm klemmen." 

Doch Götz Fluck ist mit seinem Latein noch nicht am Ende. Sein Ziel: modernen Wohnkomfort für alle Generationen schaffen. „Das Ensemble ist und bleibt für mich unveränderlich. Doch der individuelle Bau sollte eine den heutigen Standards und Bedürfnissen entsprechende Wohnform zu lassen", betont er. Wer sich bereits heute über seine künftige Wohnung informieren möchte, kann sich unter ☎ 516182230 oder an vemietung-gera@immoma.de schreiben.

 

Fanny Zölsmann

Anzeige

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Nr. 08-2024
vom 16. April

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Neues Gera

Nr. 07-2024
vom 03. April