Wirtschaft

Gera wird zur Großbaustelle

8,5 Millionen Euro fließen auf 13 Baustellen in Straßen- und Brückensanierung

Erschienen am 08.05.2020

Egal ob man derzeit zu Fuß, mit Auto oder dem Fahrrad in Gera unterwegs ist, man bekommt den Eindruck, dass jeden Tag eine neue Baustelle aus dem Boden schießt. Um genau zu sein, sind es gerade neun Baustellen, bei denen das Tiefbauamt die Regie führt, um Straßen und Brücken sanieren zu lassen. Die größte Baustelle befindet sich auf der B92 in der Vogtlandstraße. Für 4,7 Millionen Euro wird die Brücke über die Zoitzbergstraße saniert. Bereits seit mehreren Jahren stand diese ganz oben auf der Liste der dringend sanierungsbedürftigen Bauwerke. Seit vergangenem Jahr wird dies nun umgesetzt und Ende April konnte man die ersten vier Brückenträger einer Fahrbahnseite einsetzen und mit der Montage beginnen. Im Einsatz waren mehr als 20 Personen vom Fach. Auf ihr Geschick kam es an, denn die jeweils 35 Meter langen Brückenträger mussten zentimetergenau eingepasst werden. Bis zum Ende des Sommers wird die erste Fahrbahn fertiggestellt. Danach beginnt die Arbeit auf dem zweiten Teil der Brücke von vorn bis diese 2021 in neuem Glanz erstrahlt und sie wieder von bis zu 20.000 Fahrzeugen pro Tag überquert werden kann.

Für weitere 520.000 Euro werden ebenfalls in der Vogtlandstraße Stützwände erneuert, um auftretende Standfestigkeitsprobleme zu beheben. Nicht weit entfernt finden an der Rad- und Gehwegbrücke „Zwötzener Steg" Baumaßnahmen statt, um die Situation für den Rad- und Fußgängerverkehr zu verbessern. Hier wird bis August 2020 gebaut und es fließen 370.000 Euro in die Sanierung. Rund 770.000 Euro fließen zudem in die Brücken „Am Eichberg" in Langenberg. Hier werden nicht nur Wasser- und Abwasserleitungen erneuert, sondern auch die beschädigten Gewölbebrücken werden ersetzt.

Seit März und bis November dieses Jahres unterzieht sich auch die Clara-Zetkin-Straße zwischen Puschkinplatz und Humboldstraße/Zabelstraße einer Komplettsanierung. In zwei Bauabschnitten werden dabei 1,1 Millionen Euro in Kanalbau, Kabelverlegung, Straßendecke und Fußwegsanierung investiert. Die von den Anwohnern als ehemals schlechteste Straße betitelte Plauensche Straße befindet sich ebenfalls wieder im Bauzustand. Der vierte und letzte Abschnitt zwischen der Pfortener Straße und der Meuselwitzer Straße ist in vollem Gange. Auch hier wird, wie bei den ersten Bauabschnitten, grundlegend saniert und es fließen nochmals 313.000 Euro in die noch bevorstehenden Arbeiten. An den Kragen geht es seit Ende April auch dem Kopfsteinpflaster in der Quellenstraße. Zwischen Leumnitzer- und Karl-Liebknecht-Straße bekommt die für Anwohner bisher sehr lärmintensive und für Fahrzeuge sehr wartungsintensive Straße eine neue geräuscharme Asphaltdecke. Die Gesamtkosten belaufen sich hier auf rund 430.000 Euro. Der größte Teil wird über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes gefördert. Die Stadt beteiligt sich mit ca. 56.200 Euro Eigenmitteln am Bauvorhaben, um die Straßenentwässerungsanlagen zu erneuern. Der Zweckverband Mittleres Elstertal erneuert in einigen Straßenabschnitten auch gleich eine Trinkwasserleitung sowie den Mischwasserkanal. Auch hier erfolgen alle Bauarbeiten unter abschnittsweiser Vollsperrung.

Weitere 130.000 Euro fließen derzeit in die Sanierung der Brücke Franzosenweg über die Brahme. Hier werden voraussichtlich bis Juni im Bereich der Flügelwände und des Überbaus Betonsanierungen vorgenommen. Auf Hochtouren läuft in den kommenden Wochen auch die Schlaglochsanierung im gesamten Stadtgebiet, für die nochmals 47.600 Euro eingeplant wurden.
Mit den jetzt neun laufenden Baustellen haben Simone Prüfer, die Leiterin des Tiefbauamtes und ihr Team bei der Umsetzung als Auftraggeber und Projektverantwortliche noch einiges an Arbeit vor sich. „Wir knüpfen an bereits länger geplante Projekte an und schließen einige in diesem Jahr ab. Es gibt in diesem Jahr Baustellen die bereits 2019 laufen sollten, aber die durchaus erheblichen Fördermittelbescheide erreichten uns erst sehr spät, so dass die Ausschreibungsverfahren schließlich dazu führten, dass einige Bauvorhaben in diesem Jahr durchgeführt werden. Jetzt sind wir froh, dass wir diese Vorhaben für die Bewohner umsetzen können", erklärt Simone Prüfer und weist darauf hin, dass im Laufe des Jahres noch vier weitere Maßnahmen umgesetzt werden.

Dazu gehört mit 112.000 Euro die Instandsetzung der Stützmauer zwischen Mohrenplatz und Untermhäuser Brücke. Weitere 390.000 Euro plant das Tiefbauamt für bauliche Erhaltungsmaßnahmen an den Fahrbahnen ein, in der Stadtrodaer Straße wird für 126.000 Euro der Radweg instand gesetzt letztendlich fließen noch einmal 38.000 Euro in neue Straßenmarkierungen. (Lars Werner)

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