Kultur

Mystisch und unterirdisch

Die 10. Höhlerbiennale unter Geras Altstadt öffnet am 23. Juli die Türen // Dankbarkeit: Dr. Gitta Heil (rechts) freut sich zusammen mit Dr. Hendrik Ziegenbein die 10. Höhlerbiennale in Gera ankündigen zu dürfen.

Erschienen am 19.07.2021

 

Es ist alles bereit, betont Dr. Gitta Heil und meint damit die Installationen, die tief unter der Erde in den Geraer Höhlern auf die Besucher warten. Mit der 10. Höhler Biennale und dem damit verbundenem Jubiläum schaut der Verein zur Erhaltung der Geraer Höhler e. V. und Gitta Heil auf eine lange Tradition zurück. Die Plakate und Ausstellungsposter der vergangenen Biennalen sind aktuell in der ersten Etage in Sparkassengebäude Schlossstraße 11 als Ausstellung zu sehen. Vereinsvorsitzender Heinz Nikulla lobt die Vehemenz, mit der "seine" Projektleiterin Gitta Heil an der Durchführung festhielt und mit Energie und Zuversicht diese Jubiläumssausstellung auf die Beine stellte. "Wir haben trotz vieler Bedenken letztendlich gesagt, wir machen das und können nun den 23. Juli als Eröffnungstermin nennen", freut sich die Projektleiterin.
Das Thema der 10. Biennale lautet: "Irdisch-UNTER-irdisch – Kunst unter der Altstadt von Gera". Wie schon der Name vermuten lässt, wird es diesmal mystisch und spektakulär. 23 Künstler aus ganz Deutschland präsentieren in den beiden spätmittelalterlichen Bierlagerstätten im Höhlersystem unter der Greizer Straße 10 und 37 insgesamt 21 Installationen. Viele Künstler orientieren sich bei ihren Arbeiten an den vor 700 Jahren verstorbenen italienischen Dichter und Philosophen Dante Alighieri.
„Eingebunden in die Geraer Sommer-Kulturtage bietet die 10. Höhler-Biennale ein Kunstevent allererster Güte", verrät Gitta Heil.
Die Ausstellung gelang in Zusammenarbeit mit der Stadt Gera und der langjährigen und treuen Unterstützung der Sparkasse Gera-Greiz und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Bereits zum sechsten Mal hat das Geldinstitut den Deutschen Installationspreis gestiftet, der am 9. Oktober zur Finissage verliehen wird. "Gerade in den Zeiten der Pandemie möchten wir mithelfen, das kulturelle Leben wieder in die Stadt zu holen", so Sparkassenchef Dr. Hendrik Ziegenbein.

Kunst aus unterschiedlichen Materialien und wegweisende Straßenlogos

Eingebunden in ein mit viel UV-Licht illuminiertes Höhlersystem begegnen die Besucher den unterschiedlichsten Materialien: Bronze, Leuchtacryl, Duranglas, Wasser, Keramik und Plastik. Unterirdisch findet man ein Bettgestell als Mahnung an Corona, das von Irene Anton bereits im Jahre 2010 geschaffen wurde. Ein schmelzender Eiskubus von Ruth Bisping dient als Mahnung. Er solle an den Klimawandel und an das Abschmelzen der Gletscher in Grönland erinnern. Michael von Hintzenstern gestaltet unter dem Titel "Weltunterklang oder Die Welt unter Klang" eine Klanginstallation mit 365 CD-Rohlingen. Ebenfalls bemerkenswert ist eine Plastemüll-Installation, die mahnend auf die Verschmutzung der Meere verweist.
Stolz ist Gitta Heil auf das neue Wegweisersystem zur 10. Höhlerbiennale. Beginnend ab Bahnhof bis über den Markplatz führen Logos die interessierten Besucher zu den Eingängen der Ausstellungshöhler. Auf der Webseite des Höhlervereins kann man an einem virtuellen Rundgang durch das Höhlerlabyrinth teilnehmen. Die ausgestellten Installationen werden in Kürze darin integriert oder können auf der Homepage der Höhlerbiennale vorab betrachtet werden.
Am 23. Juli wird die 10. Höhlerbiennale durch Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb und dem Schirmherren, Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), feierlich eröffnet. Danach stehen die Ausstellungshöhler den Geraern und Gästen aus nah zur Besichtigung bereit.

Die 10. Höhlerbiennale ist geöffnet vom 23. Juli bis 9. Oktober, jeweils Mittwoch bis Sonntag, von 11 bis 18 Uhr
Karten zu 7 Euro (Erwachsene) und 4 Euro (ermäßigt) gibt es in der Gera-Information, „Café Kanitz" am Markt, „Österreich am Markt" und „Brendel´s Buchhandlung" in der Großen Kirchstraße. Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt.
Über folgenden Link gelangt man zum virtuellen Rundgang durch die Ausstellungshöhler: http://www.csbcontent.de/virtrundhoehler06072020/

 

 

Wolfgang Hesse

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