Kultur

Überirdisches grünes Zeichen

Höhlerverein pflanzt „Stammbaum aller Höhlerbiennalen“

Erschienen am 01.04.2021

Ein neuer Baum steht vor der Johanniskirche. Gepflanzt wurde er vom Verein zur Erhaltung der Geraer Höhler und dem Amt für Stadtgrün. Er steht als Zeichen für die Höhler Biennale, die in diesem Jahr das zehnte Jubiläum feiert. Tafeln mit den Namen aller Künstler der zehn Auflagen trägt der noch zarte Baum an seinen Ästen. 

Insgesamt 328 Künstler haben zu den Höhler Biennalen ausgestellt und diese unterirdische Attraktion über Gera hinaus bekannt gemacht. Unter dem Thema „Irdisch-UNTER-irdisch" werden sich zur 10. Höhlerbiennale 21 Künstler aus ganz Deutschland beteiligen. Tanja Pohl aus Gera, eine von ihnen, ist fasziniert vom Ambiente der Höhler, welches die Kunst in einem ganz eigenen Licht erscheinen lässt. „Ich bin bereits das zweite Mal dabei und habe mich dem Thema über das Vergehen genähert", sagt sie. Elemente aus rostigem Eisen, Draht und Gips werden in ihrem Ausstellungshöhler zu sehen sein. Doch bis zur Eröffnung am 27. Juli ist noch etwas Zeit. 

Projektleiterin Dr. Gitta Heil hofft auf eine entspannte Pandemie-Situation im Sommer. Bis zum 9. Oktober soll die Schau zu sehen sein. Gitta Heil dankt der Stadt Gera, der Sparkasse Gera-Greiz, der Sparkassen-Kulturstiftung, der Volksbank Gera, Jena, Rudolstadt und weiteren Großspendern für die Unterstützung. Thüringens Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Wolfgang Tiefensee, ist zum dritten Mal Schirmherr der Biennale. Er übergab einen Scheck aus Lottomitteln in Höhe von 10.000 Euro. Tiefensee würdigte die ehrenamtliche Kulturarbeit in Gera. Für Gitta Heil ist der Baum ein sichtbares grünes Zeichen oberhalb Geras Unterwelt und soll der Stammbaum aller Höhlerbiennalen werden. „Die Baumart", so Gitta Heil, „hat Andreas Dunkel vom Amt für Stadtgrün ausgesucht.

 Es ist ein klimaresistenter japanischer Schnurbaum, der in Korea zu Hause ist. Der Baum trägt von Juli bis August große gelb-weiße Blüten. Die darin befindlichen Nektarfäden sind ein Anziehungspunkt für Bienen und andere Insekten." Gitta Heil die hofft, dass der Baum zur Eröffnung der 10. Höhlerbiennale in voller Blütenpracht steht.

 

Wolfgang Hesse

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