Lichterpark mit 200.000 LED-Lämpchen
Durch die 200.000 LED-Lämpchen kommen die beiden Elche im Lichterpark in Münchenbernsdorf zur Geltung. Foto: Lichterpark
Von Jens Lohse Münchenbernsdorf (NG). Am 2. Dezember öffnen Seliger´s Weihnachtsbaumverkauf und der dazugehörige Lichterpark in Münchenbernsdorf. Trotz diesmal sehr kurzer Verkaufssaison, weil der vierte Advent gleichzeitig Heiligabend ist, sieht Christian Seliger den Wochen vor Weihnachten sehr zuversichtlich entgegen. „Ich lege viel Wert auf Tradition. Bei mir gibt es keinen Baum vor Totensonntag", sagt der Münchenbernsdorfer, der den Betrieb vor zehn Jahren von seinem Vater übernahm, der vor der Wende Buschrosen veredelte und danach mit dem Weihnachtsbaum-Anbau begann. Zehn Jahre dauert es, bevor der Tannenbaum die Höhe von zwei Metern erreicht. Bis dahin ist ein langer Atem erforderlich. Parallel zum Haus- und Hofverkauf vor Ort verfügt Seliger´s Weihnachtsbaumverkauf über zehn Verkaufsstände in Gera, Jena. Hermsdorf, Weida, Kahla, Bürgel, Dorndorf und Mellingen. „Meine Stammkundschsaft ist groß. Ein frischer Baum steht für Qualität. Bei mir gilt das Motto: Aus der Region - für die Region. Da habe ich Heimvorteil gegenüber der Konkurrenz. Unsere Transportwege sind kurz", sagt Christian Seliger, der über 15 Hektar Weihnachstbaumland verfügt. Zwei, drei gute Partner hat er auch in Dänemark. „Dänemark ist klimatisch besser geeignet für gute Weihnachtsbäume. Die höhere Luftfeuchtigkeit durch die Ostsee tut den Bäumen gut. Im August bin ich dort vor Ort, etikettiere die Bäume auf der Plantage selbst, die um Totensonntag herum geerntet und dann zu uns transportiert werden", erklärt der Münchenbernsdorfer Unternehmer, weshalb er auch den einen oder anderen Baum aus Skandinavien im Angebot hat.
Am zweiten und dritten Adventswochenende besteht zudem die Möglichkeit, die Weihnachtsbäume vor Ort in Münchenbernsdorf selbst zu schlagen. „Da rechne ich wieder mit einer Invasion der ´Städter'. Ihren Baum selbst zu sägen, verbinden viele Familien mit einem Wochenendausflug. Das ist fast schon zur Tradition geworden", erzählt Christian Seliger, der mit bis zu 15 Händlern - alles ausgesuchte Anbieter - für Weihnachtsmarkt-Atmosphäre sorgt. Auch Ponyreiten ist möglich. In Dämmerung und Dunkelheit werden die Weihnachtsbäume farblich beleuchtet. Den Leuten gefällt´s. Auch die Wintersonnenwende - ein skandinavischer Brauch am 21. Dezember, ab dem die Tage wieder länger werden - wird besonders gefeiert.
Im Lichterpark täglich ab 16 Uhr erstrahlen mehr als 200.000 LED-Lämpchen. Viele Kilometer Kabel sind verlegt, die dann im Januar und Februar wieder zurückgebaut werden. Der Lichterpark ist zur überregionalen Attraktion geworden. Sogar Reisebusse aus dem Erzgebirge, dem Vogtland, Bayern oder dem Leipziger Raum haben sich angesagt. „Und dass obwohl ich den Lichterpark noch gar nicht so beworben habe", verkündet Christian Seliger stolz. Auch nach Heiligabend ist noch vom 25. bis 30. Dezember täglich von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Ein Ausflug mit den Feiertagsgästen lohnt sich allemal.
Die zwei Jahre fehlender Einnahmen während der Corona-Pandemie sind nicht spurlos vorüber gegangen. „Die Leute sind nicht mehr so entspannt wie früher. Die steigenden Dieselpreise, etwaige Heizungsumbauten, die unklare Zukunft - all das belastet unsere Besucher, die dann nur noch einen Glühwein statt zwei trinken oder den Baum eben etwas kleiner kaufen", hat der Unternehmer ausgemacht.
Auch wenn der Lichterpark vier Euro Eintritt - für Kinder zwischen 7 und 17 Jahren zwei Euro - kostet, gibt´s beim Kauf eines Weihnachtsbaums zumindest einen Glühwein gratis. Der Andrang dürfte dennoch genauso groß wie im Vorjahr sein. „Unsere Gäste nehmen sich Zeit, ihren Baum zu holen, genießen dies in der Familie. In den Lichterpark-Hütten gibt es exklusive, individuelle Geschenke. Mit Rostern, Bräteln und Glühwein ist die kulinarische Versorgung abgesichert", verrät Christian Seliger und bricht nach dem Gespräch gleich wieder auf, um seinen Tannenbäumen den nächsten Besuch abzustatten.
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