Kultur

Offene Türen am Reformationstag

Die Johanniskirche Gera wird nach der Sanierung wiedereröffnet

Erschienen am 04.01.2021

Mehrere Monate durchzog den vorderen Teil des Kirchenschiffes von Geras größter Stadtkirche ein 18-Meter hohes Gerüst. Die Risse an der Gewölbedecke wurden fachmännisch saniert und die ganze Fläche neu mit Farbe versehen. „Wie haben in Anlehnung an die originale Gestaltung versucht, das Blau wieder aufzunehmen und die Zierelemente des Schlusssteins mit Blattgold verkleidet", erklärt Dr. Anja Löffler vom baubegleitenden Büro für Architektur und Denkmalpflege in Gera. Dadurch werde eine ästhetisch denkmalgerechte Zielsetzung umgesetzt und mehr Kraft und Gestaltung in die Kirche gebracht. Auch der Gemeindekirchenrat, insbesondere sein Vorsitzender Albert Zetzsche zeigt sich sehr dankbar über den Abschluss des ersten Bauabschnittes der Deckensanierung und freut sich, dass die Johanniskirche nun wieder für Konzerte, Gottesdienste und Veranstaltungen zur Verfügung stehe.

Am Reformationstag öffnet die Kirche St. Johannis in Gera für Besucher aus nah und fern. Von 14 bis 16.30 Uhr kann die Gewölbesanierung betrachtet werden und zwischen 14.15 Uhr bis 15 Uhr besteht die Möglichkeit zur Turmbesteigung. Hier erfahren die Besucher Wissenswertes über das Gotteshaus und können den außergewöhnlichen Blick über die Stadt genießen. In der Winterkirche laden Gemeindemitglieder zu Kaffee und Kuchen, zum Gespräch oder zur stillen Einkehr ein. Auch der seit vielen Jahren vom Ökumenischen Kirchbauverein Gera e.V. traditionelle Wein wird angeboten. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit für eine Spende ab 50 Euro einen symbolischen Klinkerstein zugunsten der Sanierung der Fassade der Johanniskirche zu erwerben. Des Weiteren ist eine Ausstellung zu sehen, deren Gemälde zum gleichen Zweck zum Verkauf angeboten werden.

Im Anschluss an die Angebote dieses offenen Nachmittags findet ab 17 Uhr ein Konzert in der Johanniskirche, quasi als Wiedereröffnung der Kirche statt. Auf dem Programm stehen Hymnen in der Kirchenmusik. „Seit dem 19. Jahrhundert tauchen Choräle nicht nur in Orgelwerken auf, sondern auch weltliche Hymnen orientierten sich daran. So fanden Choralelemente Einzug in die britische oder deutsche Nationalhymne", erklärt Kantor Martin Hesse. Er ist an der großen Kreutzbach Orgel in St. Johannis zu hören und wird unterstützt vom Posaunenchor der Stadtkirchengemeinde Gera. Die Spendenerlöse dieses Konzertes kommen der Sanierung der Orgel in St. Johannis zu Gute.

 

Wolfgang Hesse

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