Kultur

Ein Kunstobjekt für den Musikunterricht

Große Freude bei Geschäftsführer Philipp Seidel und Schulleiterin Nicole Scheffel-Türpisch über das farbenfrohe Klavier für den Musikunterricht an der Christlichen Gemeinschaftsschule Gera. Das Kunstobjekt hat Michael Fischer-Art (rechts) geschaffen.

Erschienen am 29.01.2021

Michael Fischer-Art ist ein Ausnahmekünstler. Davon konnten sich die Geraer bereits während einer Ausstellung im Kundenzentrum der Sparkasse Gera-Greiz überzeugen. Seit einigen Wochen sind einige seiner Werke in den Ausstellungsräumen der ehemaligen Galerie Carqueville zu sehen. Damit möchte die Stiftung Kulturkorridor die Tradition dieser Kunsträume in der Humboldtstraße 26 fortführen. 

Die Arbeiten von Michael Fischer-Art sind zum einen gekennzeichnet durch große Detailtreue in seinen Motiven, andererseits spart er nicht mit Gesellschaftskritik. Die für ihn typische Comicart ist sein Markenzeichen. Diese unverkennbaren Motive schmücken ein nagelneues weißes Klavier der Firma Blüthner aus Leipzig. Noch bevor der letzte Lack aufgetragen wurde erhielt das Klavier die Acryl-Zeichnungen des Künstlers. Wohlwissend des endgültigen Standortes, hat Fischer-Art das Motiv des Abendmahls von Leonardo da Vinci, eines der bekanntesten Gemälde im Dominikanerkloster Mailand, als Vorlage für seine Pop-Art Umsetzung gewählt. Das Instrument ist für die Christliche Gemeinschaftsschule Gera vorgesehen. Der Stiftungsgründer Helmut Mau übergab das Klavier an den Geschäftsführer der Schule Philipp Seidel. 

Das neue Instrument soll seinen Platz im Musikzimmer der Schule finden und durch das knallbunte Aussehen den Kinder die Angst vor musikalischem Unterricht nehmen. „Es wird unsere Ausstattung bereichern. Mit Musik schulen die Kinder nicht nur ihre Sinneswahrnehmung, sondern erlangen viele Fähigkeiten wie Zielstrebigkeit und Ausdauer, die für das spätere Leben wichtig sind", so Seidel. Für Michael Fischer-Art hat die Unterstützung von Kindern eine lange Tradition. In Zusammenarbeit mit der Leipziger Kinderstiftung stattete er schon viele Kindergärten mit knallbunten Klavieren aus. Dabei lobte er das Engagement von Helmut Mau. „Jeder Cent der in Richtung Kultur geht, hilft den Künstlern auch in der Region weiter. Kunst und Kultur braucht Publikumsverkehr, braucht Traffic, muss sich frei bewegen, um sich entfalten zu können. Die Lebensgeschwindigkeit hat sich durch die Pandemie extrem verlangsamt, das trifft besonders viele Künstler hart", gibt Fischer-Art zu bedenken. 

Die Idee, das neu gestaltete Klavier an die Christliche Gemeinschaftsschule zu geben, kam von Dr. Viola Hahn. Bereits als Oberbürgermeisterin ist sie auf Helmut Mau und sein Engagement für die Stadt aufmerksam geworden. Ihm sei es zu verdanken, das das Dorinthotel, eine alte Tradition in der Bergarbeiterstadt Gera, weiterbestehen konnte. Aktuell investiert er in das Royal Inn in der Schillerstraße. Es ist ihm ein Herzenswunsch, die Bildung und Musik für Kinder zu fördern, berichtet Viola Hahn. „Mit der Christlichen Schule bin ich von Anfang an als Oberbürgermeisterin verbunden. Ich erinnere mich an die Anfänge in der G26 und freue mich über den Neubau des Campus am Hauptbahnhof. Zu jeder Zeit merkte und merke ich das große Engagement durch das Lehrerkollegium und die Hilfe der vielen Unterstützer". Daraus resultiere ihr Vorschlag für den Verbleib des Instrumentes.

Wolfgang Hesse

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