Kultur

Positiver Blick auf Heiligabend

Katholische und Evangelische Kirchen stellen Konzepte für Weihnachten vor

Erschienen am 29.01.2021

 „Weihnachten wird anders!" Eigentlich kann man diese Aussage kaum noch hören, ist doch allen klar, dass es in diesem Jahr nicht so sein wird, wie bisher. Dennoch, und das haben die Beschlüsse von Ländern und Bund bestätigt, möchte man das „Fest der Familie", wie es genannt wird, nicht ganz ausfallen lassen. 

Die Katholischen und Evangelischen Kirchen der Stadt möchten betonen, dass für alle, denen der Besuch von Kirchen und Christvespern wichtig ist, diese auch angeboten werden. Jedoch, und das geht aus den Ankündigungen hervor, werden die geltenden Hygienevorschriften volle Kirchen nicht erlauben. Auf Krippenspiele und musikalischen Festgottesdienste müsse man in Zeiten der Pandemie verzichten, bestätigt Martin Hesse, der Kantor der Stadtkirchengemeinde. Da Chorproben in der Regel nicht stattfinden können, werden die musikalischen Gruppen nur in kleinen Besetzungen zu hören und zu sehen sein. Dennoch, so der Kantor weiter. An allen Adventssonntagen werden kirchenmusikalische Werke die Andachten umrahmen. Leider muss die Aufführung von Bachs Weihnachtsoratoriums entfallen. „Weihnachten ist nicht nur Krippenspiel", gibt Dekan Bertram Wolf von der Katholischen Gemeinde St. Elisabeth zu bedenken und ergänzt, dass Weihnachten nicht nur die Gottesdienste zu Heiligabend seien. Schließlich beginne damit erst die Weihnachtszeit. 

In den Stadtkirchen und in den Kirchen der Geraer Stadtteile werden am Heiligabend mehrere Gottesdienste angeboten. Da die Platzanzahl aufgrund der Abstandsregelungen in allen Kirche begrenzt ist, setzt man nicht nur auf mehr Gottesdienste zu Heiligabend, sondern auch auf ein kostenloses Ticketsystem. Dieses bietet jeder Familie, die es wünscht, an einer Christvesper teilhaben zu wollen, einen sicheren Platz in einer Kirche. Über das Ticketsystem auf den Internetseiten der Kirchen sowie alternative Anmeldungen wird rechtzeitig vor Weihnachten informiert. In den Stadtkirchen St. Salvator und St. Johannis sollen jeweils zwei Christvespern zu Heiligabend stattfinden. Die traditionelle musikalische Christnacht in der Johanniskirche um 23 Uhr sei, wie in den Vorjahren, ebenfalls geplant. In der Katholischen Gemeinde werde aktuell ein Krippenspiel in einer Mini-Variante zum Weihnachtslob vorbereitet. Kirchengemeinden im Evangelischen Kirchenkreis seien in diesem Jahr bei der Vorbereitung sehr einfallsreich, freut sich Superintendent Hendrik Mattenklodt. 

Der Rüdersdorfer Pfarrer Christian Kurzke wird am 24. Dezember mit einem Traktor unterwegs sein. Die Lusaner Gemeinde bietet „Weihnachten to go" mit einer Krippe an der Fußgängerbrücke und ein „Weihnachten to sit" in der St. Ursula am Heiligabend ab 14 Uhr an. In der Trinitatiskirche stehen zu Heiligabend Bastelangebote, Musik und eine digitale Gebetscloud zum Mitmachen bereit. Für alle Besucher eines Weihnachtsgottesdienstes sowie über die Internetseiten der Kirchengemeinden sollen Adventsgrüße und Weihnachtsandachten in Papierform und digital zur Verfügung stehen, bestätigt Hendrik Mattenklodt. Der Superintendent hofft, mit den vielfältigen Angeboten, die Weihnachtsfreude der Christenheit in die Wohnungen und in die Herzen der Besucher zu bringen. „Weihnachten besteht nicht nur aus dem 24. Dezember. Die stillen Tage danach, Epiphanias (6. Januar) und Lichtmesse (2. Februar) gehören ebenfalls zum jährlichen Weihnachtskreis", so Mattenklodt. Musikalische Abendgottesdienste in der Johanniskirche mit weihnachtlicher Orgelmusik und Gesängen an diesen beiden Tagen sollen dies zum Ausdruck bringen.

 

Wolfgang Hesse

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