Schießen eigentlich nur Nebensache

Beim Thüringer Jungjägerpokal gehen die Eheleute Michael und Beatrix Drescher-Tòth aus Hain sowie Michael Hofmann (v.l.) aus Gera erstmals an den Start. Foto: Jens Lohse
Von Jens Lohse
Gera-Aga (NG). Unter 82 Teilnehmern am Thüringer Jungjäger-Pokal am Sonnabend in der Schießsportarena Gera-Aga waren auch zahlreiche Debütanten.
Zum ersten Mal versuchten sich Michael Hofmann aus Gera-Debschwitz und Beatrix Drescher-Tòth aus Gera-Hain in den verschiedenen jagdlichen Schießdisziplinen. Im April 2023 hatten beide ihren Jagdschul-Lehrgang erfolgreich bestanden.
Der 48-jährige Michael Hofmann hatte zuvor schon Erfahrungen beim Bogenschießen beim BSV Paitzdorf gesammelt. 2017 hatte er sich sogar einen deutschen Meistertitel in der Feld/Wald-Runde gesichert. „Statt auf Plastiktiere schieße ich jetzt auf echtes Wild. Wir achten sehr darauf, was wir essen. Und beim Wild weiß man genau, was man zu sich nimmt", meinte Michael Hofmann , der mittlerweile zur Jägerschaft Gera gehört und sein eigenes Waldgebiet im Revier Wünschendorf/Untitz/Meilitz von Jagdpächter Marco Kurze betreut.
Dort beobachtet er den Wildbestand und greift - wenn erforderlich - gezielt ein. „Hier beim Jungjäger-Pokal geht es mir nicht in erster Linie um die Ergebnisse, sondern um die Kontakte und den Erfahrungsaustausch mit den anderen Jägern. Da kann ich noch viel lernen", sagte er.
So geht es auch Beatrix Drescher-Tòth. Die aus Ungarn stammende 36-jährige Erzieherin hat den Jagdschein gemeinsam mit ihrem Ehemann Michael gemacht.
Für sie war allein die Sprache eine hohe Hürde. „Aber dadurch habe ich keinerlei Nachteile erfahren. Im Gegenteil. Alle haben sich rührig um mich gekümmert. Sogar eine Probeprüfung haben sie für mich organisiert. Jetzt bin ich sehr stolz, es geschafft zu haben, zumal die Waidmannssprache neben Deutsch so etwas wie eine zweite Fremdsprache für mich war", verriet Beatrix Drescher-Tòth, die, wenn zu Hause Gäste kommen, gern Wild zubereitet. „Da weiß man genau, was man isst. Gesünderes Fleisch gibt es nicht", berichtete sie. Gemeinsam mit ihrem Ehemann ist sie dem Rückersdorfer Jagdrevier von Mirco Neubert zugeteilt.
Sie freute sich zudem über den hergestellten Kontakt zu einem Gerber. „Aus einem Fuchsfell will ich mir eine Mütze machen lassen. Derzeit liegt das Fell noch im Gefrierfach. Jetzt weiß ich, wohin ich mich wenden muss", erzählte Beatrix Drescher-Tòth.
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