Schneller als die Olympia-Zweite
Mit vier Titeln beschließt die Geraerin Neele Krech bei den deutschen Kanuslalom-Meisterschaften in Hagen-Hohenlimburg ihr Wettkampfjahr. Mehr zum Spaß geht sie dann nochmals am 7. Dezember beim traditionellen Geraer Hallenkanuslalom an den Start. Foto: Jens Lohse
Von Jens Lohse
Gera (NG). Ihre Leistungsstärke hat Neele Krech vom Leipziger Kanuclub zum Saisonabschluss bei den Deutschen Meisterschaften im Kanuslalom in Hagen-Hohenlimburg nochmals eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gleich vier Goldmedaillen heimste die Geraerin ein, die beim TSV 1880 Zwötzen das Kanuslalom-Abc erlernte und mittlerweile auch international auf sich aufmerksam macht.
Nachdem sie sich 2023 den Junioren-EM-Titel im C1 gesichert hatte, verpasste die 16-Jährige in diesem Jahr bei Europa- und Weltmeisterschaften eine Einzelmedaille knapp. Mit den C1-Mannschaften des Deutschen Kanuverbands reichte es bei der WM in Liptovsky Mikulas zu Bronze und bei der EM in Krakau zu Silber.
Im Einer-Canadier war Neele Krech auf der Lenne richtig heiß auf den U 16-Titelgewinn. Dabei lag ihr der Austragungsort nicht unbedingt. Auf der nicht sonderlich selektiven Strecke mit vielen Flachwasser-Passagen standen der Elftklässlerin gerade einmal 45 Trainingsminuten zur Verfügung. Zudem hatte sie das ganze Jahr über recht viele Torstangen berührt, was ihr bei manchen Wettkämpfen zum Verhängnis wurde.
Nachdem die Geraerin im Halbfinale auf Rang drei gefahren war, ging sie hochmotiviert in den Endlauf. „Ich war überhaupt nicht aufgeregt, habe keinerlei Druck verspürt. Für mich war es ein perfekter Lauf. Ich bin ohne Torberührung geblieben und war 13 Sekunden schneller als im Halbfinale unterwegs", war Neele Krech noch Tage später begeistert von ihrem Auftritt, der ihr C1-Gold vor Lokalmatadorin Lina Hellmeier und Maxi Müller (Leipzig) bescherte.
Bei den Elite-Damen wäre sie hinter Weltmeisterin Andrea Herzog und Kimberley Rappe sogar auf Rang drei gefahren. Dabei war sie schneller unterwegs als die Olympia-Zweite Elena Lilik (Augsburg).
Nach den vorherigen Titelgewinnen mit der Leipziger K1- und C1-Mannschaft wollte Neele Krech in der K1-Einzelentscheidung nachlegen. „Darauf hatte ich richtig Bock. Die Nationalmannschaftsqualifikation hatte ich als Vierte knapp verpasst. Jetzt wollte ich es nochmal allen zeigen", ging die Geraerin zuversichtlich in den Wettkampf.
Vom ersten Tor an befuhr sie die Strecke aggressiv, trotzte der Kälte mit Temperaturen von zwei Grad und war im Vergleich zum Halbfinale sechs Sekunden schneller unterwegs. Das reichte, um mit mehr als vier Sekunden Vorsprung vor Nova Müller (Duisburg) und Hanna Tschiedel (Zeitz) nach ganz oben aufs Podest zu fahren und für einen goldenen Jahresabschluss zu sorgen.
In der Eliteklasse war auch Schwester Lucie Krech nahe dran am Treppchen. Als Fünfte im C1 wäre ohne Torstangenberührung eine Medaille drin gewesen.
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