Silber und Bronze für Krech-Schwestern
Lucie (l.) und Neele Krech, die beim TSV 1880 Zwötzen mit dem Kanuslalom begannen, kehren von Kanuslalom-Weltmeisterschaften der U 23 und der Junioren in der Slowakei mit Silber und Bronze in den Team-Wettbewerben zurück. Foto: Jens Lohse
Von Jens Lohse
Gera (NG). Auch wenn sich nicht alle Erwartungen erfüllten, blicken die Krech-Schwestern Lucie und Neele auf eine insgesamt erfolgreiche Kanuslalom-Weltmeisterschaft der U 23 und der Junioren im slowakischen Liptovsky Mikulas zurück. Zwar reichte es diesmal in den Einzeldisziplinen nicht fürs Podest, doch blieben als „Trost" für beide die Manndschaftsmedaillen in den C1-Wettbewerben.
Lucie Krech musste mit dem U 23-Canadier-Team zuerst auf die Strecke. Das DKV-Trio musste nur den souveränen Italienerinnen den Vortritt lassen. „Im Wettbewerb waren wir zeitig an der Reihe, mussten also lange um unsere Medaille bangen. Am Ende bin ich mit Silber sehr zufrieden", äußerte sich Lucie Krech, die in der C1-Qualifikation Rang 13 belegt und sich so für das Halbfinale qualifiziert hatte. Dort unterlief ihr ein folgenschwerer Patzer. „Im Training hatten wir alles geübt und dort hat es auch gut geklappt. Aber im Wettkampf habe ich ein Tor verpasst, musste wieder zurückfahren, was mir so viel Zeit gekostet hat, dass das Halbfinale für mich gestorben war. Die Enttäuschung danach war groß und sitzt mir eigentlich immer noch in den Gliedern", kommentierte die Geraerin, die mittlerweile für den Leipziger Kanuclub an den Start geht.
Neele Krech - 2023 Junioren-Europameisterin im C1 - holte im Teamwettbewerb Bronze. Mit Christin Heydenreich und Carolin Diemer am Start, waren nur Tschechien und Frankreich schneller. Unter acht Mannschaften war das DKV-Trio das mit Abstand schnellste, doch wurden ihm sechs Torstangenberührungen und die damit verbundenen zwölf Strafsekunden zum Verhängnis. Auch im Einzel hatte sich Neele Krech Podest-Chancen ausgerechnet. Nach einer lockeren Qualifikation sprang im C1-Halbfinale Rang acht mit Steigerungspotenzial heraus. Für den Endlauf war die Geraerin hochmotiviert und verbesserte sich um elf Sekunden. Berührungen an den Toren 1, 13 und 20 bedeuteten aber wiederum sechs Strafsekunden, die sich als zu hohe Bürde herausstellten. „Es war schon eine Windlotterie mit den Stangen. Aber damit hatten leztlich alle zu kämpfen", meinte Mutter Nadine Krech, die alle Rennen mit ihrem Mann Dirk als Zuschauerin verfolgte. Eine Berührung weniger hätte Silber, zwei Berührungen weniger Gold bedeutet. So sprang nach Rang sieben im Vorjahr diesmal der fünfte Platz heraus.
Nach einem dreiwöchigen Trainingslager in Leipzig geht es in Bälde zur EM ins polnische Krakau, wo die Krech-Schwestern die nächsten Medaillen anpeilen.