Sport

Der ESV Gera ist Deutscher Meister im Schach

Deutscher Meister im Schach der U16 wurden mit dem ESV Gera Aaron Liebold, Marek Frank, Magnus Müller, Nikita Schubert und Trainer Dieter Hilbig. Es fehlt Torsten Kirschner. Foto: Deutsche Schachjugend

Erschienen am 02.07.2021

„Wir können in einem Jahr zwei Mal Deutscher Meister werden"

Bei den Deutschen Meisterschaften im Schach der U16 ging der Titel eines Deutschen Meisters erstmals nach Gera. Die U16 des ESV Gera gewann überraschend den Titel, war sie doch als Mitteldeutscher Meister für die deutsche Vereinsmeisterschaft in Hessen qualifiziert. Das Sieger-Spielerquartett stellten Aaron Liebold (Brett 1), Magnus Müller (2/beide 16 Jahre), Nikita Schubert (3) und Marek Frank (4/beide 15) sowie die Trainer Dieter Hilbig und Torsten Kirschner. Magnus Müller jubelte nach dem Turnier: „Da können wir in diesem Jahr zwei Mal Deutscher Meister werden!" Recht hat der 16-jährige Geraer, finden doch im Dezember dieses Jahres die Meisterschaften 2021 statt, der jetzige Meistertitel ist der Nachtrag aus 2020. Da sollten die „Deutschen" in Magdeburg stattfinden, fielen aber den Corona-Beschränkungen zum Opfer.


Aber auch diesmal blieb Corona nicht ganz außen vor. An Doppeltischen saßen sich die Kontrahenten fast zwei Meter auseinander und mussten beim Wettkampf Masken tragen. Ins Turnier starteten die Geraer gegen die namhafte SG Porz aus Köln. Nikita und Magnus siegten, Aaron und Marek spielten remis, Gera gewann 3:1. Traditionell, wie stets bei überregionalen Turnieren, traf der ESV auf den Erfurter SK, den man gleichfalls 3:1 besiegte. Am zweiten Tag war Turnierfavorit Hamburger SK der Gegner, dem man nach harter Gegenwehr 1,5:2,5 unterlag. Gegen den Greifswalder SV gelang der Mannschaftssieg, sodass man nahe am Podestplatz, die insgeheime Zielstellung der Geraer, war. Im Team herrschte eine tolle Atomsphäre, man half sich gegenseitig, denn die Trainer durften nicht mit in die Halle. „Jeder hat sich gut um den anderen gekümmert", war Trainer Kirschner froh über das prima Miteinander. Gegen die SG Leipzig am dritten Tag lief Nikita Schubert mit schwarz in einer italienischen Partie zur Hochform auf und konnte den entscheidenden Punkt mit einer schönen Angriffspartie nach 33 Zügen für Gera einfahren.
Nun waren die Magdeburger Schachzwerge, die bis dato vorn lagen, der Gegner. Den Thüringern gelang die Revanche aus 2019 gegen diesen Gegner. Entscheidend war die unglaubliche Leistung von Magnus Müller, der im sechsten Spiel zum fünften Mal gewann. Im Parallelspiel unterlag Hamburg Ergolding, damit war der ESV Gera Champion. Hinter dem Überraschungs-Champion kamen die Schachgemeinschaft Leipzig und auf dem Bronzerang der FC Ergolding 1932 ein. Der Erfurter SK platzierte sich auf Rang neun unter 20 Mannschaften.


Nicht vergessen werden soll, das drei der vier Deutschen Meister aus der Talentschmiede Otto-Dix-Schule (Deutsche Schachschule) von Trainer Klaus Amling entspringen und Andreas Schubert von der „Alternative 54" seine Diätenerhöhung dem ESV spendete.

 

 

Von Manfred Malinka

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