Sport

Höchste Thüringer Fußball-Frau

Zwei Geraerinnen bundesweit in der 1. und 2. Liga aktiv

Erschienen am 21.12.2018

Die Stadt Gera ist im aktiven Fußball-Spielbetrieb erst in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse vertreten. Wismut Gera spielt Oberliga und präsentiert die Stadt im Nord­osten des Landes. Dagegen reisen männliche und weibliche Schiedsrichter aus Gera durch das gesamte Bundesgebiet. Bei den Männern ist der am höchsten eingestufte Referee nach wie vor Stefan Prager, der immerhin Spiele der Regionalliga, also der 4. Liga, leiten darf. Bei den Frauen werden Anne-Kathrin Steudemann vom FFC Gera in der 2. Frauen-Bundesliga als Spielleiterin und in der 1. Liga an der Linie angesetzt, wie auch Simone Jakob vom SV 1876 Gera-Pforten als Assistentin der 2. Liga. Besonders gern erinnert sie sich an den Einsatz beim Nachwuchs-Länderspiel Deutschland gegen Tschechien. Es waren zwar nur U15-Mädchen, aber immerhin ein Länderspiel, bei dem sie assistieren durfte. „Ich mag es lieber, wenn die Spiele gut besucht sind. Dann hört man nicht jeden Schrei, sondern eher das große Ganze. Die Stimmung ist dann eine ganz andere", meint die junge Frau zur Zuschauerkulisse im Stadion. Und dort findet sie es günstiger, wenn sie in einem festen Team fungieren könnte. Zumindest einer der beiden Assistenten sollte immer der Gleiche sein oder aus einem kleinen Pool kommen. In dieser Saison werden Linda Thieme aus Knau, Simone Jakob und sie ein festes Team in der 2. Liga sein. In der 1. Liga wird die Geraerin stetig bei Miriam Schweinefuß aus Sachsen-Anhalt mitfahren. „Man weiß so einfach, wie der andere tickt." Gegenüber den Jahren zuvor ist das Schiedsrichterwesen ein Stück weit professioneller geworden, weiß die Schiedsrichterin. „Die Anforderungen steigen, denn auch die Mannschaften steigern sich. Allerdings leidet darunter manchmal das „Familiäre" oder das „Gemütliche Zusammensein" nach den Spielen. Simone Jakob vom SV 1876 Gera-Pforten ist mit der vergangenen Saison zufrieden, wo sie 35 Partien leiten durfte. „Vieles lief gut, an einigen Stellen gab es natürlich Optimierungspotenzial." Höhepunkte waren für sie die beiden Länderspiele im Mai, bei denen sie ein Mal als Assistentin und ein Mal als Vierte Offizielle dabei war. An das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft der B-Juniorinnen und an den DFB-U16-Länderpokal erinnert sie sich gleichfalls gern. Auch sie mag die große Kulisse im Stadion, da sonst bei ihren Spielen eher wenig los ist und jeder Zuschauer jeden kennt. Ab und an gibt es Spiele, die mit dem Stammteam geleitet werden, aber auch dort ist sie mitunter mit verschiedenen Schiedsrichterinnen unterwegs. In dieser Saison wünscht sich die Thüringerin fußballerisch gute, spannende und faire Spiele. Von Manfred Malinka

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