Sport

Körper und Geist stärken

Maik Mittasch, Chris Quaasdorf und Michael Radefeld (v.l.n.r.) beim gemeinsamen Training mit ihren Schützlingen.

Erschienen am 09.07.2021

Hakuna Matata auf anders: Kahuna Matata. So heißt der neue Verein, der sich Selbstverteidigung und Präventionstraining für Kinder auf die Fahnen geschrieben hat. Denn im Leben ist nicht immer alles Hakuna Matata – daher hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, Heranwachsende ab 8 Jahren für das Leben stark zu machen. 

Wir alle hören davon und zucken jedes Mal zusammen: Mobbing, häusliche Gewalt, Übergriffe auf offener Straße. Die Falle schnappt jeden Tag zu, trifft mindestens einen und das oftmals nicht zu knapp. „Wir wollen die Jugend stärken, sie sportlich fit und ihren Geist mutig machen", bringt es Michael Radefeld, einer der Vereinsgründer auf den Punkt. 

Verteidigung, Respekt, Loyalität, Hilfsbereitschaft, Miteinander, der Glaube an sich selbst – das sind die Kerngedanken des noch jungen Vereins. Gemeinsam mit Chris Quaasdorf will Michael Radefeld präventiv tätig werden. In Jugendclubs oder in den Vereinsräumen sollen Kinder und Jugendliche verschiedene Techniken der Selbstverteidigung in Theorie und Praxis erlernen. Denn es ist wichtig, sowohl seinen Körper als auch seine eigene Seele schützen zu können. „Wir vereinen Techniken aus verschiedenen Sportarten, z.B. Jiu-Jitsu, Judo, Kickboxen, Thaiboxen und Krav Maga – ein modernes israelisches Selbstverteidigungssystem", erklärt Chris Quaasdorf. Der Berufsfeuerwehrmann hat über 20 Jahre Jiu-Jitsu trainiert, trägt den schwarzen Gürtel und begann vor mehr als zehn Jahren, Kindern die Techniken beizubringen. „Frank Schneider war mein Mentor, man kann schon sagen mein Sportvater", so der 31-Jährige, der dankbar über seine Erfahrungen ist und diese nun gemeinsam mit Michael Radefeld weitergeben möchte. Er ist 34 Jahre alt, spielte früher Handball und kam mit 18 zur Sportart Mixed Martial Arts. „Mit 21 hörte ich für zehn Jahre auf und wandte mich dem reinen Kraftsport zu. 2020 habe ich wieder mit dem Kickboxen angefangen", erzählt der Angestellte bei der Deutschen Post. Er trainiert bei Kahuna Matata Kickboxen, Thaiboxen und Krav Maga. „Vor allem letzteres birgt gute effektive Techniken für Frauen. Es braucht wenig Körpereinsatz, um seinen Gegner außer Gefecht zu setzen." 

Es ist das Ziel des Vereins, junge Menschen selbstbewusst und gestärkt auf die Gefahren im Leben vorzubereiten. Auf jene, die niemand jemandem wünscht, doch vor denen eben auch keiner gefeit ist. Noch recht jung ist Kahuna Matata, der seine Räumlichkeiten in der Kahuna Sportscompany, Schülerstraße 47 hat. Bereits Interesse bekundet, haben die Jugendclub Shalom und Bumerang. Hier wollen die Kahunas vor Ort Kurse anbieten, sofern es Mitmachende gibt. „Wichtig ist uns, dass wir jede Gesellschaftsschicht erreichen, daher wollen wir in die Jugendclubs, denn hierher kommen Heranwachsende aus dem jeweiligen Kiez. Wir wollen die breite Masse der Jugend erreichen und ihre Schwächen und Stärken angleichen", sind sich die beiden einig. Übrigens können Eltern ihre Kinder auch ganz individuell bei Kahuna Matata anmelden.

 

Fanny Zölsmann

Anzeige

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Nr. 08-2024
vom 22. April

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Neues Gera

Nr. 07-2024
vom 21. April