SV Roschütz auf dem Thron
Der SV Roschütz sichert sich verdient in Meuselwitz den Fußball-Regionalpokal 2024. Foto: Jens Lohse
Von Jens Lohse
Als der Roschützer Torwart Michael Günther den letzten Altenburger Schrägschuss in Katzenmanier aus dem linkem Eck hechtete und den Ball auch noch festhielt, stand der überraschende Pokal-Triumph der Geraer fest. Mit 4:3 nach Verlängerung hatte das Team um Kapitän Moritz Rückmann im Regionalpokal-Finale in Meuselwitz dem RSV Altenburg das Nachsehen gegeben. Der scheidende Trainer Patrick Seidlitz freute sich dann auch ungemein.
„Das war schon ein nervenaufreibendes Endspiel und ein wunderschöner Abschluss für uns als Trainer. Ich freue mich für jeden einzelnen meiner Spieler. Wir haben an uns geglaubt, auch wenn wir den 3:0-Vorsprung erst einmal wieder verspielt haben. Betrachtet man die 120 Minuten, haben wir verdient gewonnen. Wir haben einen Funken mehr investiert als der Gegner", resümierte Patrick Seidlitz. Während Roschütz-Routinier Maik Scherzer von Wadenkrämpfen gebeutelt bei der Pokalübergabe kaum auf den Beinen stehen konnte („Ich wusste schon, warum ich aufgehört habe ..."), strahlte der 20 Jahre junge Siegtorschütze Marvin Kronz bis über beide Ohren.
„Es ist mein drittes Männer-Jahr jetzt. In der Liga habe ich acht Tore erzielt, im Pokal bis zum Finale eins. Zehn Pflichtspieltreffer können sich sehen lassen. Beim 4:3 habe ich intuitiv richtig gestanden", freute sich der Blondschopf.
Sauer auf seine Mannschaft war Rasensport-Trainer Peter Köster. Seine bisher weiße Pokalfinal-Weste - 2015 Kraftsdorf 3:0, 2018 Roschütz 2:1 - bekam einen ersten Fleck. „Meine Spieler haben meine Warnungen in den Wind geschlagen. Sie haben gedacht, sie hätten schon gewonnen. So haben sie auch gespielt. Nach dem 0:3-Rückstand mussten wir viel Kraft investieren, die uns zum Schluss gefehlt hat. Wir haben nie richtig in die Partie gefunden. Hut ab vor Roschütz! Die haben völlig verdient gewonnen", so das an der Seitenlinie oft sehr lautstark agierende Altenburger Trainer-Urgestein. So hatte es auch RSV-Kapitän Andreas Zwesper gesehen, der mit seinem verwandelten Foulelfmeter zum 1:3 die zwischenzeitliche Aufholjagd der Skatstädter eingeleitet hatte.
„Wir waren doch etwas aufgeregt. Es hat an der erforderlichen Konzentration gemangelt. Teilweise haben wir zu überheblich agiert, waren hinten zu offen und haben die Mitte nicht zubekommen. Es war insgesamt ein sehr faires Finale, in dem Roschütz den Sieg mehr wollte als wir", äußerte sich der Altenburger Routinier.
Der SV Roschütz vertritt den KFA Ostthüringen damit auch im Thüringer Landespokal 2024/25, wo man in der Ausscheidungsrunde Ende Juli wahrscheinlich Heimrecht genießen wird.
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