Viele Wege führen zum Lutherkreuz

Die Abschlussveranstaltung am Lutherkreuz wird wie im letzten Jahr immer gut angenommen. Foto: Wolfgang Hesse

Von Wolfgang Hesse

Gera (NG). Der 31. Oktober ist bei uns ein Feiertag. Er erinnert an den Thesenanschlag Martin Luthers im Jahre 1517. Diese 95 Thesen an der Wittenberger Schlosskirche hatten damals die Reformation ausgelöst. Seit zehn Jahren laden die Teilnehmer der Grünwerkstatt „Stadtwald erleben", ein Zusammenschluss von Initiativen zur Erhöhung der Attraktivität des Stadtwaldes, Geras Bürger am Reformationstag ein, die grüne Lunge der Stadt näher zu erkunden.
„Diesmal werden vier Wandertouren angeboten, die jeweils vor dem Hofgut in Gera-Untermhaus beginnen. Zu den Touren, die um 10 Uhr und 11 Uhr beginnen, können die Teilnehmer einen kleinen musikalischen Einstieg mit Wanderliedern zur Gitarre erleben," berichtet Hans-Dieter Hischer von Förderverein Stadtwaldbrücken Gera. Thomas Niedan, Karl-Heinz Kratsch und Matthias Krügel laden zum Mitsingen ein. Im Anschluss gibt es einen Wandersegen mit auf die Tour.
In diesem Jahr gibt es einen gemeinsamen Startpunkt und ein gemeinsames Ziel, das Reformationskreuz im Stadtwald. Dieser Ort in Nähe von Schloss Osterstein und direkt neben der steinernen Waldhausbrücke gelegen, ist seit 2015 der traditionelle Treffpunkt zur Andacht am Reformationstag. Der längste Rundweg von 12,5 Kilometern beginnt bereits 8 Uhr und wird vom Deutschen Alpenverein, Sektion Gera (DAV) geführt. Die Leitung übernimmt Dr. Ursula Weisensee, Schatzmeisterin des Vereins.
Die nächste Tour umfasst eine Strecke von sieben Kilometern und startet um 10 Uhr. Unter Leitung von Daniel Heinrich, dem Förster des Geraer Stadtwaldes und Leiter des Waldhauses, geht es entlang des Lutherweges und vorbei an einigen sehenswerten Stationen. Eine Stunde später, um 11 Uhr, beginnen noch zwei weitere Rundwege. Eine leichte Wanderung oder ein anspruchsvoller Spaziergang von einer Länge von 3,5 Kilometern wird geleitet vom Ehepaar Martina und Matthias Krügel. Die Eheleute sind die ersten ehrenamtlichen Wanderwegewarte in Gera und eifrig dabei, die touristischen Angebote im Stadtwald zu erhalten.
Die zweite Rundtour zu dieser Startzeit wendet sich speziell an Jogger. Auf einer Strecke von fünf Kilometern geht es bergauf zum Lutherkreuz. Geleitet wird diese Route von Dieter Müller, langjähriger Ausdauerläufer beim Sportverein Post Gera und Mitorganisator des Höhlerfestlaufes. Nicht nur für die Wanderer, sondern für alle Interessierten, steht am Reformationskreuz ab 12 Uhr ein reichhaltiger Imbiss mit Wildgulasch, Rostern, Kaffee, Kuchen, Getränken und Kirchbauwein bereit. „Die Neuerrichtung der Marienbrücke im Geraer Stadtwald ist und bleibt neben den laufenden Projekten das Hauptthema in der Vereinsarbeit", betont Hans-Dieter Hischer. Um 13 Uhr beginnt eine ökumenische Andacht direkt am Lutherkreuz. Sie wird, wie in jedem Jahr, von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Gera (ACK) gestaltet. Der Posaunenchor der Stadtkirchengemeinde Gera übernimmt die musikalische Umrahmung.
Die Abschlussveranstaltung am Lutherkreuz wurde in den letzten Jahren immer gut angenommen.