Warmer Regen schafft Wachstum
Stolz und freudig präsentieren sich und die Fördermittelschecks vor der historischen Straßenbahn: Oberbürgermeister Kurt Dannenberg, Minister Steffen Schütz, Frank Gecks, Mitarbeiter in der GVB-Straßenbahnwerkstatt und der Geschäftsführer der GVB Thorsten Rühle. Foto: Sebastian Lindner, GVB
Gera (NG). Thüringens Minister für Digitales und Infrastruktur, Steffen Schütz, übergab am 17. September zwei Fördermittelbescheide in Höhe von insgesamt 29,93 Millionen Euro für das Stadtbahnprogramm Gera Stufe II und für die Beschaffung von drei weiteren modernen Niederflurbahnen. „Die Förderung zeigt, dass die Landesregierung in moderne, leistungsfähige und umweltfreundliche Mobilität in Gera investiert. Wir fördern den Streckenausbau und die neuen Straßenbahnen, damit die Menschen in Gera komfortabel und verlässlich mobil sind. Das sind wichtige Investitionen in einen zukunftsfähigen Stadtverkehr", sagt Minister Steffen Schütz.
Mit 7,85 Millionen Euro wird die Ersatzbeschaffung von drei neuen STADLER Straßenbahnfahrzeugen für die Geraer Verkehrsbetriebe mbH (GVB) gefördert. Die Förderung erfolgt mit Landesmitteln des ÖPNV-Investitionsprogramms und einer Förderquote von 50 Prozent. Straßenbahnen sind bedeutende Verkehrsträger im Öffentlichen Personennahverkehr Geras. Etwa 75 Prozent aller in Gera zurückgelegten Personen-Kilometer werden durch Straßenbahnen erbracht.
Die Beschaffung der drei neuen Niederflurfahrzeuge trägt zum Ziel der GVB bei, den ÖPNV vollständig barrierefrei zu gestalten. Zudem verfügen die neuen Straßenbahnen mit 240 Plätzen und ausgedehnten Mehrzweckbereichen für Gepäck, Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen über ein deutlich größeres Platzangebot als die bisherigen Tatra-Fahrzeuge. Neben mehr Komfort tragen die neuen Bahnen so auch zu vernetzten und multimodalen Mobilitätsstrukturen bei.
„Der ÖPNV ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Daseinsvorsorge, eine Triebfeder für soziale Teilhabe und wirtschaftliche Attraktivität. Mit den neuen Straßenbahnen wird der ÖPNV in Gera weiter verbessert, verbindet Menschen und erhöht die Lebensqualität in der Stadt", betont Minister Schütz. Mit Fahrgastinformations- und Fahrassistenzsystemen sind die neuen Straßenbahnen technisch modern ausgestattet.
Der zweite Zuwendungsbescheid über 22,08 Millionen Euro unterstützt die umfassende Modernisierung der Straßenbahntrasse durch die Wiesestraße. Die Förderquote von 75 Prozent setzt sich aus 60 Prozent Bundesmitteln im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes und 15 Prozent Landesmitteln zusammen. Entlang der Straßenbahntrassen werden auch Straßen, Gehwege und unterirdische Leitungen modernisiert.
Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr starten und bis 2030 abgeschlossen sein. Trotz der beträchtlichen Fördermittel sind Stadt und GVB über Jahre finanziell stark in der Pflicht.