Gesellschaft

Wecken Sie die Miss Marple in sich

Volkshochschule Gera ist ein Teil der Geo-Tour „Integrationsschätze” – Eine Initiative der Beauftragten für Integration, Migration und Flüchtlinge

Erschienen am 29.01.2021

Fast jeder kennt sie. Viele sind ihr schon einmal gefolgt. Einige tun es immer wieder. Wenige werden süchtig. Nur die Besten werden fündig. Kaum einer kehrt nie zurück. Die Rede ist von der Schnipseljagd. Die moderne Form der Schatzsuche heißt Geocaching. 

Die Volkhochschule ist ausgefuxt und nutzt die aktuelle Situation, um neue Angebote zu schaffen und somit den Geraern und Gästen (sofern erlaubt) trotz aller Einschränkungen etwas Abwechslung zu bieten. Seit wenigen Wochen versteckt die Einrichtung einen echten Schatz. 

Alle Sherlock Holmes, James Cocks und Miss Marples sind nun aufgerufen, auf Jagd zu gehen. „Gerade in der aktuellen Zeit, in der alle Einrichtungen geschlossen sind, sehnen sich die Bürger nach Angeboten im Freien. Ich freue mich, dass wir Schatzpatin der GeoTour ‚Thüringer Integrationsschätze' sind. GeoCachen findet im Freien statt und kann – auch unter den geltenden Einschränkungen – beispielsweise als Familienspiel durchgeführt werden", lädt die Direktorin der Volkshochschule Petra Meyenberg zum individuellen Geocaching ein. 

Die Idee dazu hatte Thüringens Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge Mirjam Kruppa. „Insgesamt haben wir sechs GeoCaches zum Thema Thüringer Integrationsschätze im Freistaat versteckt, einen davon in Gera. Wenn es die Situation wieder zulässt, können die Jagdfreudigen im gesamten Freistaat auf Suche gehen. Die Schätze sind auch in Eisenach, Erfurt, Meiningen, Nordhausen und Weimar versteckt. Dabei handelt es sich nicht einfach nur um Filmdöschen", verrät Mirjam Kruppa. Jeder Cache berge eigene Herausforderungen. Mal ist Sprachfähigkeit, mal Geschicklichkeit, mal ein Adlerauge, mal eine helfende Hand gefordert, um den Schatz zu bergen. In jedem Fall gewinnen die Spielenden an Eindrücken, wie vielseitig, manchmal schwierig, aber eben auch gewinnbringend der Weg zu einem guten Miteinander ist. Damit die kleinen und großen Detektive gut gerüstet auf die moderne Jagd gehen können, brauchen sie lediglich ihr Smartphone oder ein GPS-Gerät mit der kostenlosen App für iOS „geocaching" und für android „c:geo" ausstatten – und schon kann es losgehen. Die Geo-Daten der Caches sowie Hinweise zu „Spezialutensilien", die für die Suche erforderlich sind, finden sich in der Online-Broschüre unter www.thueringen.de/mam/th10/ab/geotour_broschuredigitalneu.pdf Hinter diesem QR-Code versteckt sich die Broschüre: Übrigens: Die Geräte zeigen den Standort nicht punktgenau an. Es lohnt sich, den Blick schweifen zu lassen und sich auf die eigenen Augen zu verlassen. 

Geocaching ist eine seit 2000 rasant wachsende Freizeitgestaltung. Bundesweit spielen es circa eine Million Menschen, allein in Thüringen sind es rund 25.000. Der Grundgedanke ist, dass „kleine Schätze", auch Geocaches genannt, gefunden werden. Die Geo-Koordinaten werden über eine Online-Plattform aufgerufen und die Suche nach dem Schatz kann starten (www.geocaching.com). In einem Logbuch, das dem Schatz beigelegt ist, können sich alle, die den Schatz gefunden haben namentlich verewigen.

 

Von Fanny Zölsmann

Anzeige

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Nr. 08-2024
vom 22. April

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Neues Gera

Nr. 07-2024
vom 21. April