Weltmeisterin ist nicht zu halten

Masters- und Eisschwimm-Weltmeisterin Alisa Fatum gewinnt die 1500 m vor dem Saalfelder Janik Reiher. Fotos: Jens Lohse
Von Jens Lohse
Hohenmölsen. Knapp 100 Teilnehmer waren beim 16. Mondseeschwimmen am Start. Gesamtleiter Björn Grübel war mehr als zufrieden.
„Heute bis 7 Uhr hat es hier noch geschüttet wie aus Eimern. Aber dann hatte der Wettergott ein Einsehen und für sehr gute Bedingungen gesorgt", freute sich der Schwimm-Abteilungsleiter beim VfL 1990 Gera, der zugleich den vielen Helfern aus seinem Verein, der DLRG-Ortsgruppe Hohenmölsen/Weißenfels und dem Team des Erholungsparks Mondsee einen großen Dank für die Unterstützung bei der Durchführung des Wettkampfs zollte.
Auch Hohenmölsens Bürgermeister Andy Haugk, der den ersten Start vom Steg aus freigab, war begeistert. „Die Bedingungen sind perfekt. Der Wasserstand ist zurück. Die 260.000 Euro-Investition in den Brunnen hat sich schon nach zweieinhalb Jahren ausgezahlt. Sogar die Rutsche ist schon wieder geöffnet", strahlte das Stadtoberhaupt, das der 10.000 Einwohner-Stadt im Süden Sachsen-Anhalts schon seit 13 Jahren vorsteht.
Wie im Vorjahr gewann bei 22 Grad Wassertemperatur eine Frau auf der 1500 m-Strecke. Mit Alisa Fatum vom SSV Leutzsch war die 3000 m-Masters-Weltmeisterin von Fukuoka in der AK 25 in 19:10 min auch im Mondsee nicht zu halten. Im Februar hatte sie bei der Eisschwimm-WM in Rumänien Weltrekorde über 500 und 1000 m aufgestellt.
„Es war ziemlich anstrengend. Ich bin ganz schön ins Schwitzen gekommen, wenngleich die Wärme wohl eher innerlich ist. Auf jeden Fall habe ich nicht gefroren wie sonst im eiskalten Wasser", meinte die Leipzigerin, die auch von Wind und Wellen kaum etwas mitbekam.
Knapp hinter ihr - der Abstand betrug nur fünf Sekunden - landete der Saalfelder Janik Reiher auf Rang zwei. „Letztes Jahr war ich hier zum ersten Mal am Start. Ich habe mich gut gefühlt. Unterwegs hatte ich etwa 300 Meter vor dem Ziel kurz ein Orientierungsproblem. Da bin ich einen längeren Weg geschwommen und Alisa Fatum ist mit einem Antritt weggezogen. Trotzdem bin ich zufrieden", resümierte der 21-jährige Lehramtsstudent für Sport und Geografie, der erst am letzten Wochenende noch im Becken Thüringer Meister über 50 m Freistil in neuer Bestzeit von 24,59 s geworden war.
„In diesem Jahr war das mein erster Freiwasserstart, weshalb ich nach der Belastung aus der Vorwoche auch erst einmal noch auf die 3000 Meter verzichtet habe", verriet der Zwei-Meter-Mann und ergänzte: „Das Wasser war zwar recht kühl. Doch durch die Sonne war es ganz angenehm. Beim Training im Freibad in Saalfeld war es noch drei, vier Grad kälter im Wasser." Die drei Thüringer Freiwasserwettkämpfe am 13. Juli in Immelborn (Kiesseeschwimmen), am 27. Juli in Stotternheim (37. Stauseeschwimmen) und am 10. August in Saalfeld (33. Stauseemeile) wird Janik Reiher ebenfalls absolvieren. Auch die 3000 m waren fest in Leutzscher Hand.
Während bei den Männern Edwin Vielland gewann, gab es bei den Frauen sogar einen Dreifach-Erfolg durch Alisa Fatum, Pia Heyne und Paulina Vogt.
Viele Kinder begaben sich über die 200 m auf die Strecke. Darunter waren auch viele Nachwuchsschwimmer des gastgebenden VfL 1990 Gera. Als gemeinsame Sieger erreichten die Jenaerin Lisa Kölling (10 Jahre) und die Geraerin Hannah Grübel (11) das Ziel an der Uferlinie. „Es hat Spaß gemacht. Kalt war es nicht", erzählte die Fünftklässlerin von der Grundig-Akademie im Ziel. Ältester Starter im Feld war der 86-jährige Fritz Patzelt, für den nicht das Schwimmen an sich, sondern das Frieren das Problem war. „Die Muskulatur und das Fettgewebe gehen im Alter eben doch zurück. Aber 200 Meter schaffe ich schon noch", meinte der Altmeister. Jüngster Teilnehmer war der sechs Jahre junge Friedrich Möller.
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