Kultur

Wenn sich der (Farb-)Kreis schließt

Die Künstlerin Lisa Hofstetter vor zwei ihrer Bilder: „Mein unvollendetes Leben in Glaube und Hoffnung, mit Farbe, Formen und Phantasie“ und „Mal BLAU machen“. Foto: Reinhard Schulze

Erschienen am 05.03.2025| Jahrgang: NG 5/2025

Von Reinhard Schulze

Gera (NG). Der Rollator täuscht. Beim Fototermin meint Lisa Hofstetter; „Den Rollator kann man ruhig sehen." Sie will nicht selbst im Mittelpunkt stehen. Sie will mit ihren Bildern den Betrachter ansprechen.
„Unvergessen ist für mich ein Betriebsausflug der Belegschaft des Bienenzuchtinstituts Tälermühle nach Gera mit einem Kinobesuch. Gezeigt wurde der Film ´Ein Leben in Leidenschaft', die biografische Verfilmung von Vincent van Goghs bewegtem Leben mit Kirk Douglas in der Hauptrolle. Auch nach 60 Jahren für mich ein unvergessenes Erlebnis", erzählt die Künstlerin, die schon von Kindesbeinen an malte und zeichnete.
Als Mutter von fünf Kindern blieb für die gelernte Imkerin und spätere Schrift- und Dekorationsmalerin sowie Ergotherapeutin mit zeitweiligem Lebensmittelpunkt in Niederbayern nicht viel Zeit für die Malerei.
Als dann die familiären Aufgaben weniger wurden, fand sie wieder mehr Zeit für die Malerei, widmete sich hauptsächlich der Porträtmalerei - immer aber auf autodidaktischem Weg. In der ländlichen Umgebung des Bayrischen Waldes begegnete sie ihrem späteren Lebenspartner, dem Landschaftsmaler Erwin Hofstetter. Unter dem Titel „Malerei mal zwei" initiierten die beiden Künstler zahlreiche Ausstellungen an den verschiedensten Orten, von der bayerischen Landeshauptstadt München bis ins Saaletal nach Dorndorf – Steudnitz, dem Heimatort der Malerin.
2015 kehrte Lisa Hofstetter zurück in ihr heimisches Thüringen und nach einem neunjährigen Intermezzo in Bad Berka lebt sie nun in Gera, wo vor 60 Jahren mit einem Kinobesuch die Leidenschaft für die Malerei bei ihr entfacht wurde.
Im Eichenhof in Gera-Lusan zeigt sie unter dem Thema „Dies und Das" bis zum 23. April einige ihrer Arbeiten. Die Bilder zeigen sowohl die Breite in der Gestaltung, hier finden wir Realismus neben ungegenständlicher Darstellung, als auch die Vielfalt in der Thematik.
Die Caritas-Begegnungsstätte „Eichenhof" ist von montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

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