Wie Trucks die Gesetze der Physik überlisten
Das Geraer Truck-Team Elstertal hat mit seinem W 50 eine Sektion bei den Internationalen Truck Trial Meisterschaften in Aga erfolgreich absolviert. Fotos (4): Jens Lohse
Von Jens Lohse
Aga (NG). Nachdem die Organisatoren noch im strömenden Regen die Sektionen in der Woche aufgebaut hatten, meinte es das Wetter am letzten September-Wochenende mit den Teilnehmern und Zuschauern beim Finale der Internationalen Truck Trial Meisterschaft in der Agaer Tongrube gut. Zumindest regnete es nicht, weshalb die Gummistiefel weitgehend in den Schränken bleiben konnten. Am Sonntag kam sogar die Sonne heraus.
24 Teams aus Deutschland und Tschechien beteiligten sich an den Wettbewerben. Die verschiedenen Sektionen begingen die Fahrer und Beifahrer erst zu Fuß, um anschließend einen individuellen Fahrplan zu entwickeln. Ob die Tore vorwärts oder rückwärts zu befahren waren, war egal, weshalb durchaus verschiedene Wege ans Ziel führen konnten. Mit den Besucherzahlen waren die Veranstalter nicht ganz zufrieden. Inga Kreyenberg, erfahrene Truck-Trailerin aus Duisburg erklärte den Reiz des Ganzen so: „Es geht darum, die Physik zu überlisten, Tore zu durchfahren, von denen jeder denkt, dass das eigentlich nicht funktionieren kann. Man testet einfach in jeder Sektion die eigenen Grenzen und die des Fahrzeugs aus." Wenn sich dann doch einmal die Gesetze der Physik im Schlamm und bei steilsten Anstiegen durchsetzen, dann halfen im Notfall schwere Bagger, um die Maschinen aus dem Morast zu ziehen.
Mit dem Truck Team Elstertal mit Maurice Bauer, Florian Ott und Lutz Richter war auch ein Geraer Team dabei, das auf seinem W 50 mit Baujahr 1985 noch aus DDR-Produktion in der Klasse S 3 vor dem letzten Lauf auf Rang zwei platziert war. Durch den zweiten Platz im fünften Lauf konnten sich die Lokalmatadoren angesichts eines Streichresultats noch an der Konkurrenz vorbeischieben und sich somit den Meistertitel sichern.