Kultur

Auf den Spuren von Thilo Schoder

Gemeinsames Fotoprojekt Nürnberg-Gera stärkt die Städtefreundschaft. Heike Hahn war im Mai in Stadtgebiet Gera mit ihrer Fotokamera auf den Spuren Thilo Schoders unterwegs. Foto: Wolfgang Hesse

Erschienen am 28.06.2022

Von Wolfgang Hesse Im Jahr 1988 wurde eine Städtepartnerschaftsvereinbarung zwischen Gera und Nürnberg unterzeichnet. Fotograf Frank Rüdiger sowie Maler und Grafiker Sven Schmidt haben die Beziehungen gerade auf dem Gebiet Kultur in den letzten Jahren intensiviert, auch wenn über die Zeit der Pandemie gegenseitige Besuche kaum möglich waren. Damit konnte auch dieses Fotoprojekt über architektonische Höhepunkte beider Städte erst in diesem Jahr gestartet werden. Im Rahmen der Städtefreundschaft wurde das Projekt „ZeitZeichen – Architektur durch die Linse: Sep Ruf und Thilo Schoder" ins Leben gerufen. Die beiden beteiligten Fotografen Heike Hahn (Nürnberg) und Frank Rüdiger (Gera) kennen sich schon viele Jahre und arbeiten nicht das erste Mal zusammen. Heike Hahn liebt Gera und ist mindestens zweimal im Jahr hier. „In Gera ist es toll, die Leute sind zugänglich, man findet schnell Kontakt", sagt sie und ergänzt, „Gera ist eine ganz besondere Stadt, modern und hat gleichfalls auch viel Geschichte zu bieten." Sie erinnert sich dabei an das Bauhausjahr 2019, wo sie die umfangreiche Architektur dieser Zeit kennen lernen konnte. Daher schlug sie vor, sich auf die Spuren von Thilo Schoder zu begeben und den Bauhausarchitekt mit ihrer Linse zu sehen. Ebenso geht es Frank Rüdiger. Sep Ruf ist ihm nicht unbekannt, kennt er doch Nürnberg sehr gut. Im Jahre 2012 erhielt er ein „Hermann-Kesten-Stipendium" für einen Wettbewerb für Autoren sowie Journalisten aus Nürnbergs Partnerstädten. Für die Zeit vom 24. bis 31. Mai hatte sich Heike Hahn ein großes Arbeitsspektrum für Gera auferlegt. Die Fotografie war für sie der Einstieg in die Kunst. „Ich möchte alle Bauten von Thilo Schoder besuchen, eigenständig auf mich wirken lassen, und so eine persönliche Sichtweise entwickeln", sagt Heike Hahn. Ihr Ziel sei es, Gera auf den Spuren von Thilo Schoder zu erkunden und die vielen architektonischen Besonderheiten gegenüberzustellen. „Ich möchte die Lethargie nach Corona wieder in Lebendigkeit verwandeln, in diesen Fall in lebendige Architektur", wünscht sich Heike Hahn. Sie erinnert sich an eine Begegnung im Schoder-Bau „Wohnhaus und Arztpraxis Dr. Kurt Gröbe", wo sie herzlich während ihrer Fotoarbeiten begrüßt wurde und wünscht sich weitere so erfrischende Kontakte zu den Menschen in Gera, eine Erfahrung, die sie gern mit in ihre Heimatstadt Nürnberg zurücknehmen möchte. Die Ergebnisse präsentieren beide digital ab Juli auf einer eigens dafür geschaffenen Projekt-Facebookseite und im nächsten Jahr analog mit einer Ausstellung in der Stadt- und Regionalbibliothek Gera auf dem Puschkinplatz.

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