Kultur

Höhepunkte im Jahr „Schütz2022“

Die Intendantin des Heinrich-Schütz-Musikfestes Dr. Christina Siegfried präsentiert mit Friederike Böcher, Leiterin den Heinrich-Schütz-Hauses Bad Köstritz die Programmvielfalt. Foto: Wolfgang Hesse

Erschienen am 29.07.2022

Von Wolfgang Hesse 

Gera. In diesem Jahr begeht die Musikwelt den 350. Todestag von Heinrich Schütz. Der international bekannte Komponist, der das Licht der Welt in Bad-Köstritz bei Gera erblickte, hat für die Musikgeschichte, insbesondere für die deutschsprachige Kirchenmusik sehr hohe Bedeutung. Mit einem Festjahr unter dem Titel „Schütz2022 - weil ich lebe" soll dem Leben und Werk von Heinrich Schütz gedacht und eine große Anzahl von Werken zur Aufführung gebracht werden. Zu diesem Anlass stehen das Heinrich-Schütz-Musikfest und das Themenfestival um den Sterbetag des berühmten Komponisten ganz im Zeichen des diesjährigen Festjahres. Bereits am 8. Oktober 2021 begonnen, werden bis 6. November 2021 in diesem Festjahr rund 400 Veranstaltungen stattfinden mit einem Budget von 1,25 Millionen Euro. Mit den Worten „weil ich lebe" beschloss Heinrich Schütz 1619 die Widmung der „Psalmen Davids" an seinen „gnedigsten ChurFürsten" Johann Georg I. Diese Worte sollen auch heute die Lebendigkeit von Schütz und seiner Musik bewahren. Dem wird mit dem belgischen Instrumental- und Vokalensemble Vox Luminis unter Leitung von Lionel Meunier als Artist in Residence im Jubiläumsjahr Rechnung getragen. Mit insgesamt fünf Konzerten an fünf Spielorten präsentieren sie fünf verschiedene Konzertprogramme, die ein breites Klangspektrum zu Gehör bringen. Daher umfasst in diesem Jahr das Heinrich-Schütz-Musikfest nicht nur die historischen Lebensstationen des Komponisten sondern geht weit über Mitteldeutschland hinaus. Veranstaltungen finden neben Gera und Bad Köstritz auch in Dresden, Weißenfels, Zeitz und erstmals auch in Torgau statt. Darüber hinaus wird dem Komponisten im Jubiläumsjahr auch in Kassel, Breslau, Kanada und Dänemark Ehre zuteil. Ein Beitrag zum 350. Todestag ist der „Open-Psalter". Dabei handelt es sich um einen Aufruf an alle Heinrich-Schütz-Profi- und Laienchöre, Vokalensembles und Sängerinnen und Sänger weltweit, an der ersten vollständigen Einspielung der 150 Kompositionen des „Becker-Psalters" mitzuwirken. Insgesamt 37 Ensembles haben sich auf der Homepage des Festivals registriert. Mit der Aufführung des Musiktheaterprojektes „Fleisch & Geist beteiligt sich das Theater Altenburg-Gera am Festjahr zum 350. Todestag von Heinrich Schütz. Die Inszenierung der Berliner Musiktheater-Kompanie „Nico and the Navigators" mit einer Mischung aus Performance, Tanz- und Musiktheater widmet sich die Kompanie dem Komponisten auf ganz eigene Weise. Die Uraufführung findet am 14. Oktober im Geraer Theater statt. Weitere Mitwirkende zur Festausgabe sind unter anderem der Thomanerchor Leipzig, Capella Mariana, Vokal- und Instrumentalensemble Akadêmia, Ensemble Sing & Sign, Ensemble Lauschwerk und der Dresdner Kammerchor. Für Gera und Köstritz gibt es klingende Juwelen im Programm. Das Ensemble La Rubina (9. Oktober) musiziert Werke u. a. von Schütz, Johann Rosenmüller und Dario Castello. Isabell Schicketanz musiziert am 10. Oktober mit ihren Musikerkollegen in der Kirche St. Leonhard in Bad Köstritz. Die Köstritzer Spielleute feiern am 12. Oktober im Palais Bad Köstritz ihr 25-jähriges Bestehen. Die Karten für das Heinrich-Schütz-Musikfest, das Themenfestival im November sowie weitere Details zu den Veranstaltungen sind über www.schütz22.de abrufbar.

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