Kultur

Collagierte Strukturen etc. Barbara Toch und Wolfgang Schwarzentrub zeigen grafische Blätter

Barbara Toch zeigt ihre Radierung „Senden und Empfangen“. Wolfgang Schwarzentrub hat Arbeiten in verschieden Techniken mitgebracht (im Hintergrund). Foto: Wolfgang Hesse

Erschienen am 20.10.2022

Von Wolfgang Hesse In den Räumlichkeiten des Kulturbundes e.V. im Ferberschen Haus, Greizer Straße 39, ist noch bis 31. Januar 2023 eine neue Ausstellung zu sehen. Das Künstlerehepaar Barbara Toch und Wolfgang Schwarzentrub zeigen Arbeiten, darunter viele aus der aktuellen Schaffensperiode. Beide haben sich ganz bewusst für den Titel „gegenüber" entschieden. Zum einen möchten sie die unterschiedlichen Techniken, mit denen ihre Arbeiten entstanden „gegenüber" stellen. Weiterhin, so verrät Barbara Toch, befinden sich die Räumlichkeiten des Kulturbundes quasi gegenüber dem Künstleratelier und der Ateliergalerie Uferlos in der Greizer Straße 18. Barbara Toch zeigt schwarz-weiß Arbeiten und ließ sich für ihre Radierungen von Jan Vermeer „Brief­lesendes Mädchen am offenen Fester" inspirieren. Sie verbindet die Welt von damals mit unserer. Der Brief wird zum Handy und die Umgebung nimmt neue Strukturen an. Einmal entdeckt man Dunkelheit und Vergänglichkeit um das Motiv. Dann wirkt die Umgebung sehr wirr, wie unruhige Gedanken. Die Bezeichnung „Senden und Empfangen" für neue Formen der Kommunikation passt sehr gut zu einem der Radierungen. Barbara Toch lebt seit 1978 in Gera und fühlt sich in der Stadt zu Hause. Gemeinsam mit Wolfgang Schwarzentrub fühlt sie sich mit Gera verbunden und beide bereichern mit ihren Arbeiten, Ideen und Workshops das künstlerische Leben in der Stadt. Wolfgang Schwarzentrub möchte bei seinen ausgestellten Werken die verschiedenen Techniken demonstrieren. Die farbigen Blätter entstanden in der Zeit von 2017 bis 2021 und sind Unikate. Radierungen wurden mit Druckfarbe übermalt und durch weitere Adaptionen verändert. Teilweise werden sie zudem mit weiteren Elementen zu einer Collage. Bei der Technik Chine collé wird eine Radierung auf dünnes Seidenpapier gedruckt und es entsteht ein zerbrechliches Motiv. Interessante Ansichtskartencollagen mit Motiven der Dornburger Schlösser hat Wolfgang Schwarzentrub unmittelbar vor Ort geschaffen. Das Besondere daran ist jedoch, dass er zehn davon an sich nach Hause schickte. Briefmarken und Postvermerke machen diese Karten zu Unikaten. Insgesamt sind 35 Arbeiten des Künstlerehepaars im Kulturbund zu sehen. Barbara Toch und Wolfgang Schwarzentrub laden Interessierte in ihre Ateliergalerie Uferlos ein. Hier möchten sie weitere Arbeiten erläutern und mit den Besuchern ins Gespräch kommen. Über 0365 4207933 oder w.schwarzentrub@gmx.de lassen sich dazu Termine vereinbaren.

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