Sport

Die letzten Spiele entscheiden

Alicia Brechlin (r.) vom Turniersieger 9/3 erzielt allein im letzten Spiel drei Treffer gegen die 12/13 m. Foto: Jens Lohse

Erschienen am 31.03.2023

Von Jens Lohse 

Es passiert nicht jeden Tag, dass ein Team der neunten Klasse beim Handball-Traditionsturnier des Geraer Rutheneums seit 1608 die Oberhand behält. Diesmal war es aber so. 

20 Mannschaften - jeweils zehn Teams bei Mädchen und Jungen - stritten in der Panndorfhalle um die Siegerpokale. In zwei Dreier- und einer Vierergruppe wurden die Staffelgewinner ermittelt, die dann nochmals eine Finalrunde bestritten. 

„So war Spannung bis zum letzten Spiel vorgrammiert, zugleich das zeitliche Risiko aber gering, weil bei unentschiedenem Ausgang ein Siebenmeterwerfen ausgeschlossen war", hatte Sportlehrer und Gesamtleiter Matthias Bauer ein cleveres Turnierformat entwickelt. 

Der Plan ging auf. Schon bei der Auslosung am Donnerstag vor dem Turnier war der Raum brechend voll. Zwei Fünftklässlerinnen hatten als Glücksfeen fungiert. Bei den Mädchen fiel die Entscheidung erst in der letzten Partie, in der sich die Klasse 9/3 und die Musikklassen 12/13 m gegenüberstanden. Die Neuntklässlerinnen mussten gewinnen, liefen aber einen 0:1- und 2:3-Rückstand hinterher, ehe die Außenseiterinnen zum Endspurt bliesen. Ein Doppelpack der insgesamt dreimal erfolgreichen GVC-Volleyballerin Alicia Brechlin wendete das Blatt. Den 4:3-Vorsprung brachte die 9/3 über die Zeit. Anschließend lagen sich die Spielerinnen überglücklich in den Armen. „Wir haben sehr gut gekämpft und immer an unseren Fehlern gearbeitet. Wir wollten das Turnier gewinnen und haben es geschafft", meinte Alicia Brechlin, die anschließend auch als beste Spielerin des Tages ausgezeichnet wurde. Den vierten Treffer für die Erstplatzierten hatte Leichtathletin Gloria Eibert erzielt. Mit Kiara Pursch hatte die 9/3 auch eine Wismut-Fußballerin in ihren Reihen. Für die unterlegene 12/13 m hatten Eunike Schilling (2) und die knieverletzt ausscheidende Anna Schmidt ins Schwarze getroffen. Auch Klassenleiter Guntram Wothly, der gemeinsam mit Sportlehrer Till Kruse die 9/3 angefeuert hatte, war stolz auf „seine Mädels". 

Nicht weniger spannend ging es im Turnier der Jungen zu. Auch hier kam es zum Schluss zu einem Endspiel, in dem der Klasse 10/1 gegen die 11m schon ein Unentschieden zum Gesamtsieg gereicht hätte. Anfangs war das Tor der Zehntklässler wie vernagelt. Grund dafür war ein Mädchen. Torfrau Juliane Bruckner - bei den Verbandsliga-Kickerinnen der BSG Wismut Gera den Kasten hütend - meisterte die ersten sieben gegnerischen Würfe im großen Stil. Fast logisch, dass sie bei der Siegerehrung als beste Torhüterin ausgezeichnet wurde. Doch auch ihr Gegenüber stand Juliane Bruckner kaum nach. Filip Kraus von der 11m bewahrte sein Team mit einem gehaltenen Siebenmeter vor dem 0:2-Rückstand. So konnten die Elftklässler mit vier Toren in Folge noch mit 4:1 gewinnen, wobei sich Gustav Keßler zweimal in Folge in die Torschützenliste eintrug. Der Turniersieg war der Lohn für die Mühen. 

 

Zum Gelingen des Turniers trugen auch die Schiedsrichter Phillipp Roßmann, Florentin Schwerdtfeger, Tillmann Becker und Nino Radziej sowie der Schulsanitätsdienst bei, der mit sechs Schülerinnen erstmals selbstständig die medizinische Erstversorgung übernommen hatte, aber kaum einmal zum Einsatz kommen musste.

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