Sport

Ein perfektes Jahr

Beachtliche 720 Starter beteiligen sich am 53. Geraer Silvesterlauf am vorletzten Tag des Jahres 2023. Den größten Andrang gab es über die 11 km-Distanz. Fotos (2): Jens Lohse

Erschienen am 10.01.2024| Jahrgang: NG 1/24

Von Jens Lohse Gera (NG). Es war das Jahr der Emily Lucy Köpper. Die 20-Jährige vom TSV 1880 Zwötzen, die im Mai bei ihrer ersten Olympischen Distanz gleich den Geraer Powertriathlon und im Juli die Amateur-WM über die Sprintdistanz in Hamburg gewonnen hatte, wollte beim 53. Geraer Silvesterlauf das Triple perfekt machen und über die 11 km einen weiteren Premierensieg feiern. Mama Anja Köpper, langjährige Kita-Leiterin in Lusan wartete geduldig im Ziel. „Das war für meine Tochter schon ein sportlich enorm erfolgreiches Jahr. Im Hamburg war ich mit dabei. Da war die Aufregung natürlich groß. Bei ihrem Erfolg beim Powertrathlon konnte ich gar nicht mit vor Ort sein, war im Urlaub. Damals war sie richtig überwältigt von der Unterstützung an der Strecke. Da lief ihr auch die eine oder andere Träne über die Wange", erzählte die Mutter. Der Wunsch nach dem dritten großen Sieg des Jahres ging in Erfüllung. In 52:10 min ließ Emily Lucy Köpper die Triebeserinnen Wanda Burzik (55:40 min) und Lena Schmidt (56:55 min) deutlich hinter sich. „Ich hatte mir die Bedingungen auf der Strecke noch schwerer vorgestellt. Ich wusste, was mich in Sachen Schlamm erwartet. Deshalb hatte mir auch keine genaue Zeit vorgenommen. Jetzt war ich etwa so schnell unterwegs wie die Siegerin des Vorjahres. Damit bin ich sehr zufrieden", verriet die Studentin der Kommunikationswissenschaften, die damit ihr perfektes Jahr vervollkommnet hatte. 

Schon vor dem ersten Startschuss hatte Sportlehrer Thomas Czekalla vom Geraer Zabelgymnasium alle Hände voll zu tun. Schließlich ging es ihm darum, den Schul-Wettbewerb um die meisten gelaufenen Kilometer für seine Schule zu entscheiden. „Es geht um einen Geldbetrag, den wir für den Sport an unserer Schule gut gebrauchen können. Dafür lohnt sich auch das zeitige Aufstehen", so der Pädagoge alten Schlages, der auf seine Schüler setzen konnte. Von den mehr als 30 Läufern des Zabelgymnasiums auf seinem Zettel liefen bis auf wenige Ausnahmen alle mit. Mit 122 absolvierten Kilometern entschied das Zabelgymnasium dann auch die Schulwertung vor der Waldorfschule (39 km), der Semper-Entdecker-Gemeinschaftsschule (25 km) und der Ostschule (24 km) für sich. „Wir haben in diesem Schuljahr noch viel vor, wollen uns gern für die Bundesfinals ´Jugend trainiert für Olympia' im Tischtennis und im Triathlon qualifizieren", verriet Thomas Czekalla, der den Silvesterlauf nicht verließ, bevor der letzte seiner Schüler die Ziellinie überquert hatte. 

Ein ehemaliger Zabelianer schaffte es auch über die elf Kilometer aufs Treppchen. Fabio Schönfeld belegte hinter dem Rudolstädter Alexander Kull und dem Triptiser Felix Höfer Rang drei. „Ich hatte gute Beine heute. Trotz schlechterer äußerer Bedingungen war ich zweieinhalb Minuten schneller als letztes Jahr. Das macht Hoffnung, zumal ich im Dezember auch noch eine Woche krank war", zeigte sich Fabio Schönfeld mehr als zufrieden mit seinem Ergebnis. 

Knapp hinter dem 18-jährigen Youngster ordnete sich Markus Göttert vom LV Gera auf dem vierten Platz ein. Der 34-Jährige hat seinen Lebensmittelpunkt mittlerweile in München. „Zum letzten Mal war ich 2018 hier dabei. Danach haben mich Verletzungen und Corona gestoppt. Der Silvesterlauf ist meine Lieblingsrunde. Leider habe ich hier nie gewonnen, war nur zweimal Zweiter. Trotzdem komme ich immer wieder gern hierher", meinte des Ingenieur eines bayrischen Autobauers. 

Ein positives Fazit zog auch Gesamtleiter Remo Reichel, der besonders mit der Teilnehmerzahl von 720 zufrieden war. 2022 waren nur 522 Läufer am Start gewesen. „Angesichts der starken Regenfälle der letzten Woche war die Strecke sehr aufgeweicht und matschig. Die Feedbacks der Läufer waren dennoch durchweg positiv. Nur brauchen wir beim nächsten Mal auch Medaillen für die 4 km-Starter. Ein großer Dank gebührt allen Helfern, ohne die eine solch große Veranstaltung nicht durchführbar wäre", äußerte sich der 44-Jährige, der selbst dreimal den Silvesterlauf als Sieger beendet hatte.

Anzeige

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Nr. 09-2024
vom 01. Mai

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Neues Gera

Nr. 08-2024
vom 17. April