Kultur

Weihnachtsoratorium am 4. Advent

Der Heinrich-Schütz-Chor Gera feierte 2022 sein 75-jähriges Bestehen. Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach zählt zu den konzertanten Höhenpunkten in der Vorweihnachtszeit. Foto: W. Hesse

Erschienen am 28.11.2022

Von Wolfgang Hesse 

Gera (NG). Nach zwei Jahren wird endlich die langjährige Tradition, das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach aufzuführen, fortgesetzt. Der Heinrich-Schütz-Chor Gera und Kantor Martin Hesse freuen sich, dieses Werk endlich wieder den Geraern und ihren Gästen am 18. Dezember in der Johanniskirche zu Gehör zu bringen. 

Der klassische Konzertchor feierte in diesem Jahr sein 75-jähriges Jubiläum. Grund genug, ein wenig zurückzuschauen. Eigentlich, so erinnert sich die langjährige Chorsängerin Griseldis Strube, war die Aufführung des Weihnachtsoratoriums ein wichtiger Grund, den Heinrich-Schütz-Chor im Jahre 1947 ins Leben zu rufen. Nach der friedlichen Revolution führten zwei Konzertreisen den Chor gemeinsam mit dem damaligen Kantor KMD Burghard Zitzmann in Geras Partnerstadt Fort Wayne in den USA. 

Seit zwölf Jahren zeichnet Kantor Martin Hesse für die Kirchenmusik an der Johanniskirche verantwortlich und konnte mit dem Heinrich-Schütz-Chor bereits viele bekannte Werke der deutschen und internationalen Kirchenmusik aufführen.Die Pandemiezeit bescherte auch dem Heinrich-Schütz-Chor viel Unsicherheit. Proben und Konzerte fielen aus und das Singen im Gottesdienst wurde verboten. Dennoch zählt der Chor heute 50 Sänger, wobei gerade in der letzten Zeit viele neue Stimmen hinzukamen. Wer Lust am Singen von geistlicher Chormusik hat, ist zu den Proben des Chores herzlich eingeladen. 

Das Festjahr in Gera unter dem Motto „Heinrich und Heinrich", eine Initiative der Stadtkirchengemeinde Gera anlässlich des 350. Todestages von Heinrich Schütz und des 450. Geburtstags von Heinrich Posthumus Reuß, konnte der Heinrich-Schütz-Chor mit Musik der Schütz-Zeit vielseitig mitgestalten. Nach den Musikalischen Exequien am Ewigkeitssonntag stehen nun die Proben zum Weihnachtsoratorium an. Das bekannteste Werk von Johann Sebastian Bach leitet mit den festlichen Eingangschören auf das bevorstehende Weihnachtsfest hin und bringt die biblische Weihnachtsgeschichte zu den Menschen. Während die erste Kantate von der Geburt des Christuskindes berichtet, beschreiben die 2. und 3. Kantate die Anbetung der Hirten und der drei Weisen an der Krippe. 

„Nach der Aufführung im Jahre 2019 arbeiten wir wieder mit dem Orchester Capella Jenensis zusammen", erklärt Kantor Martin Hesse. „Die Musiker spielen auf Instrumenten, die nach historischen Vorbildern aus der Zeit des Komponisten Bach, der Barockzeit, gebaut wurden und unterscheiden sich im Klang von den heutigen Orchesterinstrumenten". Die Solisten, Donata Burckhardt (Sopran), Dorothea Zimmermann (Alt), Oliver Kaden (Tenor) und Johannes G. Schmidt (Bass) werden vom Heinrich-Schütz-Chor Gera und Gästen sowie der Capella Jenensis begleitet. Die Gesamtleitung hat Kantor Martin Hesse. 

Weihnachtsoratorium 18. Dezember, 17 Uhr, Johanniskirche. Karten-Vorverkauf zu 22 Euro, 18 Euro, 14 Euro und 10 Euro bei Brendels Buchhandlung, der Gera-Information und im Gemeindebüro Talstraße 30. Abendkasse ab 16.15 Uhr.

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