Langenberger Kunstrasen auf gutem Weg
Bauleiter Matthias Beyer (3. v. r.) erklärt Thüringens Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter (Die Linke) den Baufortschritt auf dem Langenberger Sportplatz. Foto: Jens Lohse
Von Jens Lohse Gera (NG). Der Bau des Kunstrasenplatzes in Gera-Langenberg schreitet gut voran. Spätestens Ende November sollen die Fußballer des SV Langenberg wieder auf ihre Anlage zurückkehren können, dann allerdings statt auf der geliebt-verhassten Schlacke auf einem modernen Kunstrasenplatz kicken. Dies war das Ergebnis eines Baustellenbesuchs von Thüringens Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter (Die Linke) im Geraer Norden. Die SK Sport- & Freianlagenbau GmbH Hermsdorf hat den Bau übernommen, für den der Landessportbund Thüringen im Juni 411.130 Euro aus dem Topf zur Förderung für Vereine mit eigener Sportanlage zur Verfügung gestellt hatte. Hinzu kamen weitere Gelder aus Lotto-Mitteln sowie von Unternehmen aus Langenberg, Gera und der Umgebung. Über den Baufortschritt ist der Bauherr SV Langenberg sehr dankbar. „Bei den Rundgängen am Freitag bekommen wir regelmäßig den Mund vor lauter Staunen nicht zu, was sich in einer Woche alles verändert hat", sagt SVL-Geschäftsführer Axel Schöpke.
Auch Bauleiter Matthias Beyer, der vor Ort im Schnitt mit drei bis vier Mitarbeitern aktiv ist, ist zufrieden. „Wir haben einen sehr dankbaren Bauherrn. Erstaunlich ist, wie viele Langenberger hier vorbeikommen, um nach der Baustelle zu schauen. Manchmal müssen wir aufpassen, dass sie nicht über unsere Schaufeln fallen", so Beyer, dessen Unternehmen am 26. Juli mit dem Bau des Kunstrasens begann. „Im Jahr errichten wir im Schnitt bis zu zehn Anlagen, was abhängig von der Größe der Plätze ist. Seit 22 Jahren sind wir am Markt", verrät Matthias Beyer, für den der Kunstrasenbau in Langenberg etwas Besonderes ist, weil Mitarbeiter aus dem Unternehmen auch im Verein SV Langenberg engagiert sind.
Hauptsekretärin Jacqueline Reinhardt arbeitet sogar im Vereinsvorstand mit. Polier René Reinhardt ist der Grillmeister bei den Heimspielen. „Bei uns ist die ganze Familie in den Fußball eingebunden. Seit 13 Jahren bin ich im Verein, seit eineinhalb Jahren sogar ehrenamtlich im Vorstand tätig", verrät Jacqueline Reinhardt.
„Vor dreieinhalb Monaten haben wir uns von unserem roten Rasen verabschiedet, der zum Schluss mehr einer Asphaltfläche glich. Mit dem Bau des Kunstrasens mit Hilfe von Fördergeldern des Landessportbunds haben wir eine neue Ära im Langenberger Fußball eingeläutet. Unser Dank geht auch an die Stadt Gera und die Sponsoren aus der freien Wirtschaft. Als kleiner Verein sind wir sehr stolz, wollen perspektivisch unsere Jugendarbeit intensivieren, um wieder alle Altersklassen in Langenberg besetzen zu können. Wir sind auf einem guten Weg", freute sich Lars Böttcher, ehrenamtlicher 2. Vorsitzender des SV Langenberg und zugleich sportbegeisterter Geschäftsführer des Chemiewerks Bad Köstritz.
Minister Helmut Holter bekräftigte, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche an den Sport heranzuführen. „Darin liegt die Zukunft der Vereine", sagte er. Landessportbund-Geschäftsführer Thomas Zirkel erinnerte sich daran, wie er schon im Jahr 2020 vor Ort einen Fördermittelbescheid zur Errichtung des Flutlichts übergeben hatte, damals dem Wunsch nach einem Kunstrasen aber eher skeptisch gegegnüber stand. „Man muss Ziele haben. Hier werden sie verwirklicht, was dem Engagement der vielen fleißigen Ehrenamtlichen im Verein zu verdanken ist", erklärte er.
Für die Zeit des Kunstrasenbaus sind die Langenberger Fußballer samt ihres Nachwuchses zum Training nach Silbitz umgezogen. Die Punktspiele in der Kreisliga-Staffel A werden derzeit allesamt auswärts ausgetragen. Nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt gab es zuletzt drei Siege beim BSV Paitzdorf (6:2), Einheit Altenburg (4:2) und bei Wismut Gera II (1:0). Die Vorfreude auf die Kunstraseneröffnung steigt bei der Mannschaft und den Anhängern. Welcher Gegner den Platz einweiht, steht noch nicht fest. Wer die Langenberger Verantwortlichen kennt, weiß aber, dass sie sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen werden.
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