Sport

Überraschend zu EM-Bronze

Der Geraer Crosstriathlet Sebastian Küfner schafft es zum Jahresauftakt aufs Podest.

Erschienen am 18.07.2023

Von Jens Lohse 

Gera (NG). Nachdem sich der Crosstriathlet Sebastian Küfner vom Verein Triathlon Gera im Februar die Hand gebrochen und sich im April bei einem unglücklichen Treppensturz diverse Bänder an der Schulter verletzt hatte, hätte mancher wohl das Wettkampfjahr ad acta gelegt, bevor es überhaupt begonnen hatte. Nicht so Sebastian Küfner. Mit immensen Kampfgeist und großer Willenskraft stellte sich 36-Jährigen den veränderten Anforderungen. Schwimmtraining war beispielsweise erst ab Mai möglich. „Mehr als vier oder fünf Mal war ich nicht im Wasser. Die Schulter ist noch nicht hundertprozentig belastbar. Deshalb bin ich ohne große Erwartungen in der ersten Wettkampf des Jahres gegangen, den ich aber unbedingt bestreiten wollte", meinte Sebastian Küfner. 

Bei seiner Jahrespremiere handelte es sich gleich dem den X-Terra Belgium, der in der wallonischen Hauptstadt Namur zudem als Crosstriathlon-Europameisterschaft ausgeschrieben war. „Ich bin ohne große Ambitionen angetreten, wollte einfach nur unbeschadet durchkommen und nur auf mich achten", so der Geraer, dem der späte Start am Nachmittag eigentlich gar nicht passte. „Dann bin ich den ganzen Vormittag aufgeregt", erklärte er. Das Wetter stimmte. Die Strecke rund um die Zitadelle von Namur war sehr anspruchsvoll. Geschwommen wurden die 1500 Meter in der Maas, zur Hälfte flussab- und dann wieder flusaufwärts. „Ich bin einfach mitgeschwommen, wollte mich wegen der Schulter aus allen Rangeleien heraushalten. Das hat ganz gut geklappt". verriet Sebastian Küfner, der auch auf den 34 Kilometer mit dem Mountainbike voll gefordert wurde. „Die Strecke war trocken und staubig. Auf den Abfahrten musste man das viele Geröll beachten. Enorm viele Höhenmeter waren zu absolvieren. Ich war am Ende froh, ohne Platten oder einen anderen Defekt durchgekommen zu sein", meinte er hinterher. 

Auf die Meldeliste der Teilnehmer in seiner Altersklasse 35-39 hatte Sebastian Küfner im Vorfeld nicht geschaut. Weil auch die Wechsel beim Saisonstart noch nicht optimal liefen, rechnete der Geraer nicht mit einem Platz im Vorderfeld. Beim abschließenden 9 km-Lauf war der Übergang vom Rad schwierig. Die Strecke in der Zitadelle zwischen Festungsmauern und Park war von vielen äußerst steilen Passagen geprägt, die eher Trail-Charakter besaßen. 30 Grad Außenteperatur und kaum Schatten taten ihr Übriges. „Aber ich bin stabil durchgekommen. Keine der Disziplinen war überragend. Das Schwimmen lief aber besser als gedacht. So war ich beim Blick auf das Tableau selbst überrascht, dass ich in der Altersklassenwertung sogar EM-Bronze geholt hatte. Die Freude darüber war entsprechend groß", so Sebastian Küfner. In Namur hatte er in 3:00:39 h in seiner Altersklasse dem Franzosen Damien Guillemet und dem Belgier Wouter Wuilmus den Vortritt lassen müssen.

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