Sport

VfL 1990 lässt im Mondsee schwimmen

Eisschwimm-Weltmeisterin Alisa Fatum kann auch bei höheren Temperaturen schwimmen. 108 Schwimmer begeben sich im Freizeitpark Pirkau auf die verschiedenen Strecken des 15. Mondseeschwimmens des VfL 1990 Gera. Foto: Jens Lohse

Erschienen am 18.07.2023

Von Jens Lohse 

Hohenmölsen (NG). 23 Grad Luft- und 22 Grad Wassertemperatur - beste Bedingungen herrschten also beim 15. Mondseeschwimmen, das der VfL 1990 Gera kürzlich gemeinsam mit der DLRG-Ortsgruppe Weißenfels-Hohenmölsenorganisiert organisiert hatte. 108 Teilnehmer begaben sich bei strahlendem Sonnenschein auf die Strecken zwischen 200 und 3000 Metern. 

Hohenmölsens Bürgermeister Andy Haugk hatte den Wettkampf für die Schwimmer freigegeben. „Den einstigen Wassermangel haben wir zu zwei Dritteln wieder aufgefüllt. Der Mondsee hat keinen natürlichen Zufluss, sondern proftiert nur vom Oberflächenwasser. Deshalb haben wir einen Brunnen gebaut, der tausende Liter Wasser in den See pumpt. Das passiert aus 115 Metern Tiefe. 2024 wollen wir den Wasserstand ausgeglichen haben und die Rutsche wieder eröffnen", verriet das Hohenmölsener Stadtoberhaupt. 

Beim Auftakt über 1500 m konnte niemand Alisa Fatum das Wasser reichen. In 15:58 min war die 28-jährige Eissschwimm-Weltmeisterin vom SSV Leutzsch erfolgreich und freute sich im Ziel. „Ich gehe heute gleich dreimal an den Start, anschließend noch über 3000 Meter und mit der Staffel. Ich genieße das angenehm warme Wasser und komme sehr gern hierher. Aus Leipzig ist es für mich ein Katzensprung. Vor fünf, sechs Jahren habe ich das Freiwasserschwimmen für mich entdeckt", erzählte Alisa Fatum, die von den jüngsten Welttitelkämpfen in Frankreich bei knapp zwei Grad Wassertemperatur vier Goldmedaillen mit nach Hause brachte. Inzwischen wird sogar darüber diskutiert, ob Eisschwimmen olympisch mit. „Ob ich da noch aktiv bin, wird man sehen. Auf jeden Fall ist es ein weiterer Anreiz, dabei zu bleiben", meinte sie. Fast eine Minute nach der Siegerin hatten Janik Reiher (Saalfelder SV/16:42 min), Jan Scholtz (Post SV Leipzig/16:44 min) unf Edwin Vielland (SSV Leutzsch/16:47 min) die Ziellinie überquert. 

Auch Beate Zanner hatte sich auf die 1500 m begeben und landete im Mittelfeld. „Für mich war es ein Vereinsausflug mit Triathlon Gera. Schwimmen ist nicht unbedingt meine Lieblingsdisziplin. Aber vor der olympischen Distanz beim Koberbach-Triathon nächstes Wochenende war es nochmal ein gutes Training. Am Mittwoch bin ich auch beim 10.000 m-Bahnlauf in Lusan dabei", berichtete sie über ihr anstehendes Pensum. 

Über 3000 m hatte Alisa Fatum härteren Widerstand zu brechen. Ihre Leutzscher Vereinskollegin Pia-Mareike Heyne ließ nicht abreißen und kam in 34:30 min nur eine Sekunde nach Alisa Fatum ins Ziel. Schnellster Mann war Martin Kühn (Leipzig/35:49 min) vor Leonhard Rose (Eisenacher SSV/36:22 min). Dass dann auch die Leutzscher Staffel über 3x500 m mit Alisa Fatum, Piaund -Mareike Heyne und Edwin Vielland von der Konkurrenz nicht zu halten war, überraschte nicht mehr. In 19:58 min ließ das Trio den Post SV Leipzig (20:36 min) und den Saalfelder SV (21:03 min) mit Janik Reiher, Ferdinand Döring und Martha Leidel hinter sich. 

Die Geraer VfL-Staffel mit den Wasserballern Christian Hurlbeck und Artem Pohrebniak sowie Kerstin Leupold war als Sechste nur schmückendes Beiwerk. 

„Für uns war es wichtig, hier einfach mal mitzumachen und die häusliche Komfortzone zu verlassen. Spaß gemacht hat es auf jeden Fall", urteilte Christian Hurlbeck hinterher. 

Ein positives Fazit zog auch Gesamtleiter Björn Grübel, der das Amt von Frank Wenzel übernommen hatte. „Mit der Teilnehmerzahl sind wir sehr zufrieden. Es wird immer schwieriger, solche Wettkämpfe zu organisieren. Der Aufwand ist groß. Als Verein haben wir das geschafft und hoffen nun auch, im nächsten Jahr das Gera-Masters im Hofwiesenbad wieder aktivieren zu können. Allerdings müssen wir dafür die Aufgaben auf noch mehr Schultern verteilen", äußerte er sich.

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