Kultur
Griechenland auf dem Teller
03. Juni 2023
Beginn: 17:00 Uhr
Anschrift: Platz des Friedens 13, 07552 Gera
Von Jens Lohse
Gera (NG). Dimitris Vratsistas ist zufrieden. Der Inhaber des Griechischen Restaurants Yamas in Langenbergerg scheint seinen Platz in der gastronomischen Landschaft Geras gefunden zu haben. Mitten in der Corona-Pandemie im Oktober 2021 hatte der 43-Jährige sein Lokal eröffnet. Zuvor hatte er fast zehn Jahre als Kellner im „Knossos" gearbeitet. Der Anfang war schwer. Doch seit letztem August läuft es besser. „Wir sind bei 80 bis 85 Prozent angekommen. Es läuft gut, ist aber nicht zu viel Stress", sagt er. „Wir haben Griechenland auf dem Teller", steht auf der Speisekarte, auf der neben Lamm-, Grill- und Fischgerichten natürlich auch das hausgemachte Tzatziki und die Metaxa-Sauce nicht fehlen dürfen. Ab September soll es sogar eine extra Speisekarte für vegetarische Gerichte geben.
Die hohen Energiepreise machen natürlich auch Dimitris Vratsistas, den alle nur „Dimi" rufen, zu schaffen. „Wir können unsere Preise nicht beliebig anheben, um die gestiegenen Kosten auf die Gäste umzulegen. Erstens bin ich neu und zweitens in Langenberg und nicht in Berlin. Also versuche ich, die Preise möglichst stabil zu halten. Maximal 20 bis 25 Euro für ein komplettes Gericht - mehr ist nicht möglich. Damit kann man natürlich in den nächsten drei, vier Jahren kaum etwas verdienen", weiß der Lokalinhaber, der einen langen Atem beweisen will. Auch an der Qualität der Zutaten und Speisen will Dimitris Vratsistas natürlich keine Abstriche machen.
Am 3. Juni lädt „Dimi", der schon mit 18 Jahren nach Dortmund ging und dort erste Erfahrungen in Deutschland sammelte, dann aber nochmals nach Griechenland zurückkehrte, zum Griechischen Sommerfest in den Yamas-Biergarten ein. Traditionelle griechische Livemusik sorgt für die kulturelle Umrahmung. Ein Bouzouki-Spieler kommt extra aus Chemnitz.
Dimitris Vratsistas fühlt sich in Gera wohl, lebt hier mit seiner Ehefrau, die er 2019 in Griechenland traditionell heiratete, und seinem 21-jährigen Sohn.
Seit 2012 ist er jetzt ununterbrochen hier. Auch nach Kanada hätte er damals gehen können. „Ich hatte eine Telefonnummer vom Restaurant Knossos in Gera. Der dortige Chef stammt wie ich aus einem kleinen Ort in der Nähe von Athen. Damals begann mein Abenteuer in Deutschland, das bis heute anhält", sagt er. Die Freundschaft zum Knossos und zu dessen Inhaber Dimitrios Grogkas wird immer bestehen bleiben. „Das Knossos ist ein großes Schiff. Ich bin ein kleines Boot", sagt „Dimi" und will sich trotzdem beständig und problemlos über Wasser halten.
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