Sport

Viel internationaler geht es nicht

Noch kurz vor dem Start über die 100 m Freistil tauschen sich auf der Brücke im Hofwiesenbad der Plauener Gregor Schmidt, der Geraer Alexander Behr und die Fort Wayner Jack Fetters und Nate Marshall (v.l.) aus. Foto: Jens Lohse

Erschienen am 28.06.2023

Von Jens Lohse 

Gera (NG). Auch bei ihrer 31. Auflage hatten die Geraer Stadtmeisterschaften ihre Anziehungskraft nicht verloren. 189 Schwimmer aus Thüringen, Sachsen, Bayern und Berlin waren der Einladung des gastgebenden Schwimmvereins Gera ins Hofwiesenbad gefolgt. Für internationales Flair sorgte die Delegation des Fort Wayne Swim Teams aus der Geraer Partnerstadt in den USA, die gerade in Gera zu Besuch weilte. „Es hat viel Spaß gemacht mit den Amerikanern. Solche internationalen Erfahrungen sind auch wichtig für unsere Schwimmer, die sich dadurch nicht nur sportlich, sondern auch menschlich weiterentwickeln. So entstehen neue Freundschaften, werden andere Blickwinkel eröffnet", meinte Schwimmvereins­präsident Kurt Dannenberg, der den ganzen Tag über als Starter fungierte. „Jüngst waren wir auf Island im Trainingslager, jetzt sind die Amerikaner da. Und danach kommen gleich die maltesischen Schwimmer, die sich auf die Special Olympics World Games in Berlin vorbereiten, zu uns. Viel internationaler geht es nicht", fügte er hinzu und war besonders stolz darauf, wie viele Schwimmer-Eltern mittlerweile bei der Absicherung eines solchen Wettkampfes mithelfen. „Es ist schon Wahnsinn, wenn sich 100 Leute für unser Vereinsfest mit den Fort Waynern am Sonntag angemeldet haben. Auch haben wir es geschafft, den Vorstand zu verjüngen. Dadurch sprudeln neue Ideen. Mein großer Dank gebührt Dana Wagner, die sich immer wieder als Motor des Vereins erweist", lobte Kurt Dannenberg. 

Viele neue Freundschaften entstanden unter den Schwimmern. Noch kurz vor dem Start über 100 m Freistil tauschten sich auf der Brücke der Geraer Alexander Behr und der Plauener Gregor Schmidt mit den Fort Waynern Jack Fetters und Nate Marshall aus. Alexander Behr war gerade selbst erst aus den USA zurückgekehrt, hat dort an der St. Bonaventure University in Olean im US-Bundesstaat New York bereits vier Semester Physik hinter sich gebracht. In seinen Semesterferien bereitet er sich nun in Gera und Erfurt auf die Deutschen Meisterschaften Anfang Juli vor. Bei den Geraer Stadtmeisterschaften hatte er ein großes Pensum zu absolvieren, weshalb er vor den 100 m-Freistil auch meinte: „Jetzt kriegen wir auf die Mütze." Doch ganz so wurde es nicht. In 55,73 s war der 20-Jährige wie zuvor schon über 100 m Rücken und 50 m Schmetterling der deutlich schnellste Schwimmer. Gregor Schmidt (56,68 s) blieb ihm auf den Fersen, während die beiden allerdings auch erst 16-jährigen US-Amerikaner doch etwas abreißen lassen mussten. Im Rahmen der Geraer Stadtmeisterschaften wurden auch die Stadtjugendspiele ausgetragen. Unter den 48 teilnehmenden Mädchen ging der Sieg im Mehrkampf an Stella Bandke (1. SK Greiz von 1924) vor Helena Sachs (SVV Plauen) und Paula Sandel (SV Gera). Bei den 42 Jungen hatten die Plauener Til Neumeister und Justin Dressel vor dem Greizer Janic Hoffmann die Nase vorn. Knapp das Podest verfehlten die beiden Geraer Armin Rudolf als Vierter und Falk Wittig als Fünfter.

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