Wirtschaft

Freisprechung im Elektrohandwerk

Tobias Geissler (links) gratuliert René Oettel als Jahrgangsbesten mit 91 Punkten und damit der Gesamtabschlussnote „Zwei“.

Erschienen am 14.04.2022

Gera (NG). Es ist nie zu spät für einen lange gehegten Berufswunsch. Das beste Beispiel liefert Handwerker-Junggeselle René Oettel. Er schloss als Jahrgangsbester mit 91 Punkten und der Gesamtabschlussnote „Zwei" seine Lehre zum Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik ab. Traditionell in festlicher Kulisse am 7. April 2022 im Jenaer Hotel „Schwarzer Bär" feierte er gemeinsam mit nunmehr Handwerkskollegen, Meistern, Lehrausbildern, Berufsschullehrern sowie Ehrengästen sowie Angehörigen seinen erfolgreichen Lehrabschluss.

So, wie es sich der heute 43-Jährige von Großvater, Vater und Onkel abschaute, die allesamt im Elektrohandwerk arbeiteten und arbeiten. Bereits in der Kindheit schaltete er mit Kleinspannungen. Heute hätten es ihm insbesondere die Felder Smart Home für Privat sowie Gebäudeautomatisierung und Netzwerktechnik für Gewerbe angetan. Doch letztlich wolle er Erfahrungen und Praxis sammeln bei seinem Arbeitgeber und früheren Lehrbetrieb Elektro-Hauffe GmbH in Gera.

Für insgesamt 22 junge Männer öffnen sich mit ihren Gesellenbriefen die Türen in die Fachbetriebe des Elektrohandwerks und damit Richtung Zukunft. Nach dreieinhalb Jahren Lehrzeit dürfen sie nun die Berufsbezeichnung Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik tragen. Natürlich berge der Gesellenbrief nach den Worten von Innungsobermeister Tobias Geissler auch die Verpflichtung zum Hochhalten der Handwerkerehre.

Die Technikfelder des modernen Elektrohandwerks sind breit gefächert und von schnell zunehmender Bedeutung. Sie reichen von Beleuchtung, Haushaltsgeräten, Smart Metering, Green-IT, Wärme und Warmwasser, Eigenstrom bis zur Intelligenten Gebäudetechnik.
Dies gelte es nach den Worten von Innungsobermeister Tobias Geissler in der Berufsorientierung an den Schulen noch stärker herauszustellen. Abschlüsse als Facharbeiter beziehungsweise Handwerksgesellen, erworben im System unserer Dualen Berufsausbildung in Deutschland erworben, seien auch im Ausland hoch geachtet und ihre Inhaber willkommene Fachkräfte. Es müsse also nicht zwingend das Abitur sein, um seine Lebensträume zu verwirklichen.

Tobias Geissler
Obermeister der Elektroinnung Ostthüringen

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