Politik

Geras Vorankommen im Blick

Teilnehmer des traditionellen Oktoberfestes stoßen auf eine weitere erfolgreiche Arbeit des CDU-Kreisverbandes an. Foto: Erika Baumann

Erschienen am 15.11.2023| Jahrgang: NG 23/23

Von Erika Baumann Gera (NG). Das Hofgut hatte sich in eine bayerische Lokalität verwandelt. Dazu gehörten Bier, Brezeln, Weißwürste und passende Musik. Der CDU-Kreisverband Gera lud zum Oktoberfest ein – quasi nach Münchner Vorbild. Der Kreisverband zählt derzeit 130 Mitglieder. Gastredner der diesjährigen Veranstaltung, die rund 70 Teilnehmer sah, war Thüringens CDU-Landesvorsitzender Prof. Dr. Mario Voigt. 

Vor dem zünftigen Bierfass-Anstich begrüßte Kreisvorsitzender Christian Klein u.a. den Bürgermeister und Oberbürgermeister-Kandidaten Kurt Dannenberg. Beide berichteten den Mitgliedern, Stadträten, Sympathisanten und besonders auch den Veteranen der Senioren-Union, wie sich Gera zum Wohle der Bürger nach Meinung des Kreisverbandes weiterentwickeln sollte und müsste. Gemeinsames Ziel sei es deshalb und höchste Zeit, einen Wechsel im Rathaus, im Stadtrat und im Oberbürgermeisteramt herbeizuführen. 

Viel Kritik wurde folglich in der Veranstaltung von mehreren Teilnehmern am Führungsstil des OB Julian Vonarb geübt. Während er in Sachfragen versage, inszeniere er sich selbstverliebt in Fotos, Videos und bei öffentlichen Auftritten, hieß es. Die Stadt sei deshalb de facto führungslos und der OB schiebe brennende Probleme auf die lange Bank. Viele Beispiele wurden von den Oktoberfest-Teilnehmer genannt. Aktuelles Ärgernis seien die verschleppten Mängel im beliebten Hofwiesenbad. Im Sommer hätte man schon alle Reparaturen erledigen können, aber der OB habe keine politische Entscheidung getroffen. 

Genannt wurde auch das Versagen bei der Ansiedlung von produzierendem Gewerbe, Stichwort Bauerfeind, die fehlende Kommunikation der Bürger bei der geplanten Investition einer Recyclingfirma im Ortsteil Cretzschwitz, das immer noch ungelöste Problem der Nutzung des ehemaligen Horten-Kaufhauses, das Dilemma beim Ankauf von sechs neuen Straßenbahnen oder das jahrelange hinschleppende leidige Thema der Gestaltung von Geras sogenannter Neuer Mitte. Nichts sei bisher von der Stadtverwaltung und dem OB entschieden. Das alles bringe die Bürger auf die Palme. 

Wie sich zeigt, sind sie zur schöpferischen Mitarbeit für ein liebens- und lebenswertes Gera bereit. Das betonten an diesem Tag auch die Mitglieder des CDU-Kreisverbandes ausdrücklich. Einig war man sich folglich in der Runde darüber, dass man nur in gemeinsamer angestrengter Arbeit alten Glanz und Prosperität für die Stadt Gera zurückbringen könne. Deshalb habe der Kreisvorstand als Zeichen der Offenheit und des gemeinsamen Engagements für Gera beschlossen, Freunde der CDU auch ohne Parteibuch auf der Stadtratsliste zur Wahl im nächsten Jahr kandidieren zu lassen. Beifall dafür bei den Teilnehmern der festlichen Zusammenkunft. 

Gefragter Gesprächspartner des Abends war auch der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete sowie Parlamentarische Staatssekretär Volkmar Vogel, bekannt u.a. für sein Engagement bei der Anbindung Geras an die Mitte-Deutschland-Schienenverbindung oder bei der Einrichtung der Außenstelle des Zentrums für politische Bildung. Eine freudige Nachricht konnte Volkmar Vogel verkünden: Soeben ist auf Bürgerwunsch ein weiterer Abschnitt des Radweges von Gera in seinem Heimatort zwischen Großsaara und Kleinsaara bis zum Abzweig Waltersdorf eröffnet worden. 

Zu Fragen der Seniorenpolitik in Gera stand Hartmut Straaß, Kreisvorsitzender der Senioren-Union, in der Gesprächsrunde zur Verfügung. Die rund 20 Mitglieder, die sich einmal monatlich zu verschiedenen Themen treffen, setzen sich als ein Schwerpunkt ihrer vielgestaltigen ehrenamtlichen Tätigkeit für Barrierefreiheit in öffentlichen Einrichtungen der Stadt ein. Straaß und sein Kollege Thomas Erhardt wurden übrigens dazu auch in den Seniorenbeirat der Stadt gewählt.

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