Wirtschaft

„Mit Hand, Herz und Verstand...“

Die Hauskrankenpflege „Schwester Monika“ gibt es in Gera nun schon seit 30 Jahren. Foto: Jens Lohse

Erschienen am 10.01.2024| Jahrgang: NG 1/24

Von Jens Lohse Gera (NG). Ihr 30-jähriges Jubiläum beging die Hauskrankenpflege „Schwester Monika" in Gera und Quirla. Am 1. Januar 1994 hatten Helke Ruge-Läßiger und Karin Rickert den Pflegedienst gegründet, den dann im März 2022 die langjährigen Mitarbeiterinnen Nancy Mund und Anne-Marie Höschler übernahmen. Mit 28 Mitarbeitern, die eine 24-Stunden-Versorgung gewährleisten können, werden derzeit 206 Patienten betreut. Zunächst ausschließlich in Gera tätig, wurde das Pflegegebiet bereits ein Jahr nach der Gründung auf den Bereich Quirla ausgeweitet, wo seit 2002 eine zusätzliche Tagesbetreuung angeboten wird. Der Pflegedienst „Schwester Monika" ist ein privatrechtliches Unternehmen und bei allen Krankenkassen zugelassen. „Wir kommen aus der Altenpflege. Es hat uns irgendwann nicht mehr gefallen, wie dort gearbeitet wurde. Wir wollten unabhängiger sein vom Druck durch Behörden, Krankenkassen und Politik. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir arbeiten ohne Zeitdruck, wollen, dass die Patienten so lange wie möglich zu Hause bleiben, am besten auch dort in gewohnter Umgebung versterben können", erinnert sich Helke Ruge-Läßiger an die Anfänge von „Schwester Monika". Patienten zu finden, sei kein Problem, Mitarbeiter schon, weiß man auch bei „Schwester Monika". Mitarbeiter-Führung ist in heutiger Zeit schwieriger geworden. Trotzdem wird das Leitmotiv des Pflegedienstes „Mit Hand, Herz und Verstand ..." jeden Tag gelebt. Der Patient steht im Mittelpunkt aller Bemühungen. Im Zusammenwirken mit allen an der Behandlung und Versorgung beteiligten Personen wird sich um die physischen, psychischen und sozialen Bedürfnisse des Patienten gekümmert. Das Erstgespräch mit der zu pflegenden Person erfolgt in der Regel unter Einbeziehung der Angehörigen und des Hausarztes. „Bei uns geht alles sehr persönlich zu. Bei runden Geburtstagen sind wir manchmal früh um 4 Uhr in die Wohnung des Jubilars gegangen und haben das Wohnzimmer geschmückt. Da war dann später die Überraschung groß", erzählt Anne-Marie Höschler, die sich mit ihren Mitarbeitern weiterhin auf das Kerngeschäft Pflege konzentrieren will. „Wir wollten uns nicht vergrößern, haben deshalb auch kein Betreutes Wohnen eröffnet", verrät sie. Die Bürokratie, die den Pflegediesten auferlegt wird, ist Herausforderung und Problem zugleich, weil genau dadurch wertvolle Arbeitszeit am Patienten verloren geht. 

Um eine optimale Pflegequalität zu erreichen, wird ein enges Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Pflegekraft angestrebt. Die ganzheitliche Pflege wird geplant, effizient gestaltet und mittels des Dokumentationssystems reproduzier- und nachweisbar gemacht. Ein Rahmen-Dienstplan sichert die patientenorientierte Pflege. Die Dienstübergabe erfolgt stets schriftlich oder telefonisch, um auf eventuelle Veränderungen oder Neuentwicklungen schnellstmöglich reagieren zu können. Die Einrichtung der 24-Stunden-Rufbereitschaft erlaubt den sofortigen Zugriff auf das Pflegepersonal. 

Das Leistungsangebot umfasst die Grundpflege von der Körperpflege bis zu Mobilisation und Lagerung, die hauswirtschaftliche Pflege, die die Reinigung der Wohnung, die Zubereitung der Mahlzeiten, das Heizen, Wäschewaschen und Einkaufen beinhaltet sowie Betreuungs- und Entlastungsleistungen. Hinzu kommt die Behandlungspflege mit Verbandswechseln, Injektionen, Einreibungen, Medikamentengabe, Blutdruckmessung, Infusionstherapie, Sondengabe sowie Tätigkeiten der Alltagsbetreuung und Serviceleistungen. Das Pflegeteam in Gera mit den Ansprechpartnerinnen Anne-Marie Höschler und Janet Müller erreicht man telefonisch unter (0365) 7106261 oder 0172-3637389. Pflegeteam und Tagespflege in Quirla können unter (036428) 60935 oder 0171-2141207 kontaktiert werden. Ansprechpartnerin hier ist Pflegedienstleiterin Nancy Mund.

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