Aus der Region - für die Region

Phil Bates und das Electric Light Orchestra sorgen zur Eröffnung der Schießsportarena Aga für gute Stimmung. Fotos: Jens Lohse

Von Jens Lohse 

Gera (NG). Knapp 1.000 Gäste erlebten am 16. Juni die Eröffnung der Schießsportarena Aga. Bei der Premierenparty war das Open Air-Konzert des „Electric Light Orchestra performed by Phil Bates" im Rahmen seiner All Over The World-Tour der große Höhepunkt. Mit 50 Millionen verkauften Tonträgern und zahlreichen Nr. 1-Hits hat kaum eine andere Band die 1970er, 1980er und teilweise die 1990er Jahre so geprägt wie E.L.O. Phil Bates war als Sänger und Gitarrist bereits 1978 mit dem Electric Light Orchestra auf Tour und hat den Sound der Band entscheiden mitgeprägt. Mit Welthits wie „Don´t bring me down", „Mr. Blue Sky" und „Evil Woman" begeisterte E.L.O. seine Anhänger. Dementsprechend gut war die Stimmung vor der Bühne. Die ehemalige Tongrube und die hohen Wälle sorgten für eine perfekte Akustik. „Das Electric Light Orchestra hat einen Namen in der Musikwelt. Wenn eine so eine Band in der Region spielt, dann muss ich da hin", meinte die Geraerin Melanie Müller. Auch Jana Oertel lobte die Veranstaltung: „Ich habe es erst gar nicht geglaubt, dass Weltstars wie E.L.O. nach Aga kommen. Wenn man zuhört, merkt man gleich, dass das Profis sind. Die Songs klingen wie von der Platte. Auch die Atmosphäre insgesamt fand ich toll. Ohne Schieben und Drängeln einen solchen Abend zu erleben, hat wohl Seltenheitswert." Auch Frank Schäfer war unter den Zuschauern. „Ich kenne die Meißners gut und weiß, wie viele Jahre es gedauert hat, bis das alles hier entstanden ist. Das war eine coole Sache. Viele Leute waren da, vor allem auch viele Einheimische. Aus der Region, für die Region! Davor ziehe ich immer den Hut", erzählte er. 

Uwe Meißner war dann auch sehr zufrieden mit dem Abend. „Wir haben uns sehr gefreut. Es war eine tolle Veranstaltung. Die Zusammenarbeit mit den teilweise neuen Partnern hat sehr gut funktioniert", zog er eine positive Bilanz. Auf überregionale Werbung im Radio hatte der Veranstalter wegen der noch etwas unbefriedigenden Parkplatzsituation diesmal verzichtet. Bis Mitte nächsten Jahres wird es dafür eine Lösung geben. Diesmal hatte man mit dem RVG einen Bus-Shuttleservice eingerichtet, der sehr gut funktionierte. Mit dem E.L.O.-Management, das auch weitere Bands unter Vertrag hat und anderen Event-Managern, die sich vor Ort über die Schießsportarena informierten, wurden Kontakte geknüpft und erste Ideen für das kommende Jahr entwickelt. Für zehn Freiluft-Veranstaltungen pro Jahr gibt es eine Genehmigung. Auch in Richtung Vogtland-Philharmonie hatte man schon die Fühler ausgestreckt. 

Die Erstidee für eine Schießsportarena stammte bereits aus dem Jahr 2004. Damals wurde der Investor Uwe Meißner von der Adelheid Meißner GmbH von einem regionalen Schützenverein gefragt, ob er nicht für ihr Training ein paar Wälle schieben könne. Diese unspektakuläre Frage war Auslöser für den Bau einer hochmodernen und vielseitigen Sportanlage mit Veranstaltungsfläche. Bis zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts vergingen 17 Jahre, gefüllt mit Planung, Erstellung von Gutachten für Geologie, Gewässer- und Naturschutz, aufwändigen Genehmigungsverfahren. Bisher wurden 2,5 Mio Tonnen Material verbaut. Die Lärmschutzwälle sind 21 Meter hoch - so groß wie ein siebengeschossiges Haus. Allein die Baukosten seit Baubeginn betrugen bis zum Jahresende 2022 1,8 Mio Euro. Den Umweltschutz nahmen sowohl der Investor Adelheid Meißner GmbH als auch der Betreiber Schießsportarena Aga GmbH sehr ernst. 

Das Interesse an der Schießsportarena Aga wird nach der offiziellen Eröffnung weiter wachsen. Neben Jägern und Sportschützen hat man auch interessierte Laien im Blick. Via Buchungssystem können bereits Termine von Montag bis Sonntag vereinbart werden. Auch ein weiterer Termin steht bereits fest. Am 9. September findet ein Weitschuss-Seminar der Akademie für Jäger und Sportschützen im Geraer Norden statt.