Kultur

Eisbaderin mit Herz für Kultur

Das Gemälde aus dem Jahre 1828 vom Geraer Maler Heinrich Fischer stammt aus dem Familienbesitz. Renate Heuchel schenkte es dem Stadtmuseum Gera. Foto: Wolfgang Hesse

Erschienen am 17.05.2023

Von Wolfgang Hesse 

Gera (NG). „Wir sind glücklich, dass Frau Dr. Renate Heuchel so eine treue Unterstützerin unseres Vereins ist", freut sich Reinhard Bierbaum, der stellvertretende Vorsitzender des Fördervereins Stadtmuseum Gera. „Uns gibt es seit 2011 und wir unterstützen mit Veranstaltungen und Spendenaufrufen das Museum. Im vergangenen Jahr wurde in diesem Haus eine Ausstellung zur Geschichte des Vereins gezeigt." 

Seit sieben Jahren spendet Renate Heuchel jährlich einen hohen Betrag an den Verein als Unterstützung für das Stadtmuseum. Für die freundliche und wissbegierige Geraer Bürgerin gehört Kultur und Geschichte einfach zum Leben dazu. Daher zählt sie sich auch zu einer der treuesten Besucherinnen des Stadtmuseums und der anderen Museen der Stadt. „Ich habe seit vielen Jahren jede Ausstellung besucht und bin gespannt auf jede Ausstellungseröffnung in Gera", erklärt Renate Heuchel. 

Seit 46 Jahren steigt die pensionierte Ärztin in die eiskalten Gewässer, war als Eisbaderin bereits in der Antarktis schwimmen. Für die heute 86-Jährige gehören Natur, Abenteuer und Kultur zusammen. „Ich galt immer als etwas verrückt unter den Ärzten im Krankenhaus", erinnert sie sich. „Ich bin mit dem Fallschirm gesprungen, war beim Bungee Jumping dabei und bin insgesamt 25 Mal einen Marathon gelaufen", sagt sie stolz. 

Im Erdgeschoss gleich um die Ecke in der Dauerausstellung hängt ein Gemälde vom Geraer Maler Heinrich Fischer aus dem Jahre 1828. Es war über 200 Jahre im Besitz der Familie von Renate Heuchel. Das Bild zeigt das Porträt von drei Kindern einer bürgerlichen Geraer Familie, die des Geraer Kaufmanns Julius Gerhardt. „Ich erinnere mich, dass dieses Bild bei uns in der Louis-Schlutter-Straße im Eckzimmer über dem Flügel hing", sagt Renate Heuchel. Für sie war klar, dass dieses Pastellgemälde in das Stadtmuseum gehört. Deshalb schenkte sie das Bild im vergangenen Jahr dem Museum. Als kleinen Dank für ihre Unterstützung erhielt sie vom Verein einen Band über die Geschichte von Schloss Osterstein. „Wir möchten uns jetzt öfters bei Bürgern bedanken, die nicht Mitglied im Verein sind, über uns aber das Stadtmuseum finanziell unterstützen", sagt Thomas Leidel, der Vereinsvorsitzende. „Das sollte heute der Anfang sein."

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