Gesellschaft

„Wirtschaft ist aus der Wachstumsphase heraus”

Aktuelle Arbeitsmarktzahlen belegen: Corona wirkt sich auf 123.000 Beschäftigte im Bezirk aus

Erschienen am 12.03.2021

„Es ist nicht dramatisch aber die Wirtschaft ist aus der Wachtstumsphase heraus", konstatiert Stefan Scholz, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Altenburg-Gera und belegt dies anhand der Zahl, dass die Beschäftigung um 0,9 Prozent zurückgegangen ist. „Wir reden von nicht einmal einem Prozent, da sich die Arbeitgeber der Kurzarbeit bedienen. Es ist richtig so aber eben es bleibt ein teures Instrument, welches die Bundesagentur sämtliche Reserven kostet – 27 Milliarden Euro sind aufgebraucht." Die Arbeitgeber behalten ihre gut ausgebildeten Fachkräfte, da sie aus der Erfahrung wissen, wie schwer es ist, gutes Personal zu finden. „Indes wird die Kurzarbeit weiter zurückgehen, wenn zunehmend die Geschäfte wieder öffnen können." Im Februar haben in Gera 69 weitere Unternehmen für 583 Mitarbeiter angezeigt, dass sie in Kurzarbeit gehen werden. Seit April 2020 haben somit insgesamt 1.644 Unternehmen Kurzarbeit für 16.280 betroffene Beschäftigte angezeigt. Aktuell sind im Bezirk der Arbeitsagentur Altenburg-Gera 12.459 Menschen arbeitslos gemeldet, 17 Personen mehr als im Januar und 759 mehr als im Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote bleibt konstant bei 6,8 Prozent. Im Bereich der Stadt Gera sind insgesamt 4.089 Menschen arbeitslos gemeldet, 8 mehr als vor einem Monat und 210 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell und wie im Vormonat 8,8 Prozent. Im Vorjahr lag sie bei 8,3 Prozent. Aktuell befinden sich für die Stadt Gera 715 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Den stärksten Rückgang beim Stellenbestand gab es im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. „Umso wichtiger ist die intensive Zusammenarbeit aller Partner bei der Unterstützung von Neuansiedlungen in der Region. Nur so kann eine Trendumkehr bei der Beschäftigungsentwicklung in Ostthüringen erreicht werden", betont Stefan Scholz und bekräftigt, dass Ostthüringen ziemlich stabil durch die Krisenzeit kommt. 

Es hat auch etwas Gutes – diese digitale Welt. Unbeachtet dessen, dass sie weniger zwischenmenschlich ist, genießt sie den Vorteil unabhängig von Raum und Zeit zu sein. Es vereinfacht viele Wege und gibt eben auch die Möglichkeit, ohne Termindruck, an einem Sonntagabend Anträge und Formulare auszufüllen und abzuschicken. Die Agentur für Arbeit Altenburg-Gera bietet zunehmend mehr Dienstleistungen digital an. „42 Prozent aller Arbeitslosenanträge sind 2020 online erfolgt", bilanziert Stefan Scholz, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Altenburg-Gera. Vermehrt nutzen Kunden der Agentur für Arbeit die Online-Angebote. Ein zusätzliches eService-Angebot unterstützt Antragsteller darin, den Bearbeitungsstand ihres Arbeitslosengeldantrags I online einzusehen. „Das Antrags-Tracking ist eine schöne Sache. So weiß der Kunde stets, in welchem Bearbeitungszustand sich seine Akte befindet – ähnlich der Paketenachverfolgung. Und wenn noch Unterlagen fehlen, werden sie automatisch darauf aufmerksam gemacht und gebeten, die Unterlagen auf digitalem Weg nachzureichen", lobt Stefan Scholz. Aber auch andere finanzielle Leistungen der Arbeitsagentur, wie z.B. Kurzarbeitergeld oder Berufsausbildungsbeihilfe können online beantragt werden. Und wer in der Zeit der Corona-Pandemie arbeitslos geworden ist, benötigt auch für die notwendige Identitätsfeststellung vorerst keinen gesonderten Termin in der Agentur für Arbeit, der ausschließlich der Identitätsfeststellung dienen würde. Hierfür gibt es das sogenannte „Selfie-Ident-Verfahren". Es erspart den Bürgern Zeit und Anreise.

Von Fanny Zölsmann

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